Maler Christian Badel porträtiert Häuser in der Florastraße
Pankow. Porträts der Wohnhäuser in der Florastraße sind in der Buchhandlung Buchsegler, Florastraße 88, ausgestellt. Sie stammen vom Maler Christian Badel.
Die Veränderungen im Flora-Kiez haben ihn interessiert und so kam er auf die Idee, die Situation im Bild festzuhalten. „Ich bin vor zwölf Jahren in die Florastraße gezogen“, sagte der Maler. Das viele Grün und das bunte Leben im Bezirk haben ihn mit der Familie angezogen. Seit zwei Jahren sehen ihn die Bewohner der Florastraße, wenn er mit dem Zeichenblock auf der Straße sitzt und arbeitet. Er zeichnet nicht nur die schön modernisierten Häuser. Auf seinen Bildern sind auch die alten, noch nicht restaurierten Häuser zu sehen. Da ist auch die Baulücke oder das kleine Haus, das so gar nicht in die Straße mit den großen Mietshäusern passen mag.
In den Jahren sind 20 Bilder der Wohnhäuser entstanden. Zwölf Bilder sind jetzt im „Buchsegler“ ausgestellt. Zur Ausstellung ist auch eine neue Serie von Ansichtskarten entstanden.
Eigentlich kommt der 51-jährige Maler aus Thüringen. Er wurde in Gotha geboren und ist dort auch zur Schule gegangen. „Ich habe als Kind schon immer gern gezeichnet“, erzählt der Maler. Doch mit dem Schulfach Zeichnen konnte er sich nie richtig anfreunden. Das Studium hat ihn nach Berlin verschlagen. „Ich habe in der Kunsthochschule in Weißensee studiert und später dann an der Universität der Künste“, erzählt der Maler. Während des Studiums hatte er schon die Idee, ein eigenes Büro zu eröffnen und er nannte seine kleine Werkstatt „Kikifax“.
Er zeichnet für Kinderzeitschriften und Kinderbücher. Den Skizzenblock hat er immer in der Tasche. Und so greift er schnell zum Stift und hält eine Situation im Bild fest.
Die Zeichnungen von der Florastraße waren eigentlich gar nicht als Serie gedacht. „Ich habe gemerkt, dass sich die Einwohner für diese Bilder interessieren“, erzählt Badel. Und er schreibt die Erinnerungen der Leute auf. Mit den Bildern und den Aufzeichnungen ist inzwischen so etwas wie ein kleiner historischer Abriss über die Geschichte der Florastraße entstanden. Badel berichtet von der Bäckerei, die es leider nicht mehr gibt. Das war ein traditioneller Familienbetrieb. Aus Altersgründen musste der Bäcker aufgeben. Aber in den Bildern von Badel lebt die Bäckerei weiter. KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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