Von der Panke ins DDR-Museum
Sören Marotz freut sich wieder auf Besucher

Sören Marotz ist seit fünf Jahren Ausstellungsleiter des DDR-Museums. | Foto: Bernd Wähner
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Viele Pankower kennen ihn vor allem als profunden Kenner der Geschichte des Flüsschens Panke. Sören Marotz kennt sich mit dieser inzwischen wohl so gut aus wie kaum ein anderer.

Seine reich bebilderten Vorträge zur Panke im Schloss Schönhausen sind seit Jahren bestens besucht. Ebenso seine „kulturhistorischen Bilderreisen“ durch den Ortsteil Niederschönhausen. Und in bester Erinnerung ist die Ausstellung über die Panke, die er 2013 gemeinsam mit Arwed Steinhausen und Hannelore Sigbjoernsen im Brosehaus des Freundeskreises der Chronik Pankow gestaltete. Zu dieser gab es auch eine reich bebilderte Broschüre, die immer noch nachgefragt ist.

Sören Marotz beschäftigt sich bereits seit seiner Kindheit mit Niederschönhausen und speziell auch mit der Panke. Schon als Viertklässler beteiligte er sich mit einer Geschichtsmappe zu diesem Thema an einer Messe. Inzwischen hat er einen ungeheuren Fundus an Informationen sowie an historischen Postkarten und Fotos zur Geschichte der Panke und zu Niederschönhausen aufgebaut. Doch beruflich geht sein Engagement für Geschichte weit über Niederschönhausen und Pankow hinaus. Sören Marotz ist nämlich seit fünf Jahren Ausstellungsleiter des DDR-Museums in der Karl-Liebknecht-Straße 1.

Museum öffnet wieder am 24. Juni

Auch wenn die Ausstellung des Museums in den vergangenen Monaten geschlossen war, konnten Interessierte Marotz immer wieder live erleben, und zwar digital auf dem YouTube-Kanal des DDR-Museums. Auf www.youtube.com/DDRMuseum/featured moderierte er Vorträge, Diskussionsveranstaltungen und Buchvorstellungen. Die nächste moderiert er am 23. Juni um 18 Uhr. Unter dem Titel „Gesichter der Arbeit“ stellt er einen neuen Fotoband gemeinsam mit Professor Joseph Hoppe, dem Leiter des Berliner Zentrums Industriekultur, und dem Blankenfelder Fotografen und Designer Günter Krawutschke vor.

Aber nicht nur auf diesen Abend freut sich Sören Marotz. Am 24. Juni öffnet das DDR-Museum nach langer Pause wieder. Es kann dann wieder täglich von 9 bis 21 Uhr besucht werden. Besucher können dann auf rund 1000 Quadratmetern eine Zeitreise in die DDR unternehmen. Unter dem Motto „Geschichte zum Anfassen" sind knapp 2000 Exponate zu besichtigen und etliches tatsächlich anzufassen.

Digitale Trabi-Fahrt

Das Besondere an diesem 2006 eröffneten Museum ist sicherlich, dass die Besucher von einer Mischung aus Analogem und Digitalem überrascht werden. So wurde zum Beispiel für einen Trabant eine digitale Anwendung entwickelt, die es ermöglicht, eine virtuelle Fahrt durch ein DDR-Neubaugebiet zu unternehmen. Neben der Dauerausstellung ist im Museum derzeit eine Ausstellung zum Palast der Republik zu sehen. Diese befand sich nur wenige Schritte vom Museum entfernt. An seinem früheren Standort wird demnächst das neue Humboldt-Forum eröffnet.

Man merkt Sören Marotz an, dass er mit Leib und Seele mit diesem Museum verbunden ist. Der 48-Jährige studierte nach begonnener Ausbildung zum Elektromechaniker und Abitur in der Wendezeit Geschichte und Geographie. Danach war er unter anderem mehrere Jahre im Deutschen Technikmuseum tätig. Als in der DDR geborener Historiker reizt es ihn, im DDR-Museum zu arbeiten. 2013 begann er zunächst als Sammlungsleiter, und seit fünf Jahren ist er nun Ausstellungsleiter. In dieser Eigenschaft freut er sich ganz besonders, dass das Museum nun wieder vor Ort Besucher empfangen kann. Denn vor Beginn der Pandemie waren es immerhin etwa eine halbe Millionen Besucher aus dem In- und Ausland in jedem Jahr.

Näheres zum Museum und zu seinen Ausstellungen ist auf www.ddr-museum.de zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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