Pankower Geschichte auf Postkarten: Willy Manns legte einzigartige Sammlung an

Willy Manns baute über einen Zeitraum von 25 Jahren in seiner Freizeit ein Postkarten-Archiv von Pankow auf. Viel zu früh starb er bereits 2007. Jetzt sind seine Karten im Pankow-Museum zu sehen. | Foto: Bernd Wähner
  • Willy Manns baute über einen Zeitraum von 25 Jahren in seiner Freizeit ein Postkarten-Archiv von Pankow auf. Viel zu früh starb er bereits 2007. Jetzt sind seine Karten im Pankow-Museum zu sehen.
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Pankow. Eine beeindruckende Sammlung von Postkarten zeigt das Museum Pankow jetzt in einer neuen Ausstellung. Unter dem Motto „Sehenswert“ sind im Museum in der Heynstraße 8 zahlreiche Originale aus der Sammlung Willy Manns (1947-2007) zu sehen.

Der Pankower trug die wohl umfangreichste private Sammlung dieser Art zusammen. Über 1800 historische Ansichtskarten von Pankow, aber auch Dokumente aller Art sowie fast alle über Pankow erschienene Bücher hatte Willy Manns in seinem Archiv. Das alles trug er in unermüdlicher Sammelleidenschaft seit 1980 zusammen. Seinerzeit bekam er zunächst historische Berlin-Postkarten aus der Zeit um 1900 in die Hand. „Ich war sofort begeistert und hatte eine neue Sammelleidenschaft“, berichtete Willy Manns in einem Gespräch mit dem Berliner-Woche-Reporter, kurz bevor er überraschend verstarb.

Normale Häuser und Straßenansichten

Nach den ersten Berlin-Postkarten hielt der Sammler schon bald die ersten sechs Pankow-Postkarten in den Händen. Mit der Zeit bekam er mit: Anfang des 19. Jahrhunderts wurden nicht nur die Gebäude, die wir heute als Sehenswürdigkeiten bezeichnen, auf Postkarten verewigt, man bildete auch Ausflugsgaststätten, ganz normale Wohnhäuser und Straßenansichten auf den Postkarten ab.

Willy Manns begann, nach Pankower Motiven zu recherchieren. Mit Erfolg. Seine Postkartensammlung wuchs stetig. Mit der Sammelleidenschaft entwickelte sich auch sein Interesse an der Geschichte Pankows. So stieß der Sammler beispielsweise auf ein seltenes Buch aus dem Jahre 1936 mit dem Titel „Große Stadt aus kleinen Steinen“, in dem alle Gebäude, die es seinerzeit in Pankow gab, kurz beschrieben werden.

Spezielles Internetportal

„Als Sammler will man seine Schätze ja nicht nur horten, sondern auch zeigen“, war das Credo von Willy Manns. Deshalb richtete er ein spezielles Internetportal ein: http://www.ansichtskarten-pankow.de/. Auf dem präsentierte er seine Schätze und Informationen über Pankow. Das Portal ist, so wie Willy Manns es erstellte, weiterhin online.

Doch nun ist auch eine Auswahl mit Originalen aus der Sammlung Willy Manns im Pankow-Museum zu sehen. In Abstimmung mit seiner Familie werden die schönsten Postkarten aus dem alten Pankow präsentiert. Die älteste Karte stammt übrigens aus dem Jahre 1898, die jüngste ist gerade einmal 20 Jahre alt. Zu den Motiven gehören unter anderem der Bürgerpark, das Rathaus und Schloss Schönhausen, Ausflugs- und Vereinslokale und Villen, die an die Zeit erinnern, als Pankow noch ein Vorort von Berlin war. BW

Zu besichtigen ist die Ausstellung bis zum 7. Februar 2016. Geöffnet ist dienstags, donnerstags, sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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