Sie schenken ihre Zeit und Kraft
Der Bezirk Pankow zeichnet engagierte Ehrenamtliche mit dem Ehrenpreis aus
Über den „Ehrenpreis für ehrenamtlich Tätige 2018“ können sich in diesem Jahr fünf Preisträger freuen.
Dieser wird zum Ende eines jeden Jahres von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) verliehen. Vorschläge kann jeder einreichen, der das besondere Engagement einer Einzelperson, einer Gruppe, eines Vereins oder einer Initiative für herausragend hält. In diesem Jahr gab es 18 Vorschläge. Die Bandbreite reicht vom Natur- und Tierschutz über das Engagement in Schulen und Kitas bis zur Teilhabe in Sportvereinen. „Diese Bandbreite zeigt: Ohne das Ehrenamt wäre Pankow ärmer“, sagt BV-Vorsteher Michael van der Meer (Die Linke). Bürgermeister Sören Benn (Die Linke) berichtet, dass die Zahl der registrierten Ehrenamtlichen in Deutschland stetig zunimmt. „Vor allem aus der jungen Generation gibt es viel Zuwachs“, sagt der Bürgermeister. Und das stimme ihn optimistisch.
Ausgezeichnet mit dem Ehrenamtspreis wurde Edith Stoll. Seit 2001 engagiert sie sich ehrenamtlich im Pankower Frauenbeirat. Vor allem in der AG Spurensuche, die die Lebensgeschichte prominenter Pankower Frauen recherchierte und in Ausstellungen sowie Büchern präsentiert, wirkt sie mit viel Fleiß mit. Weiterhin engagiert sie sich für Stolpersteine.
Ganz anders das Engagement von Uta Lindstädt. Diese war 14 Jahre als Elternvertreterin tätig, davon acht als Mitglied und sechs als Vorsitzende des Bezirksschulbeirats. In dieser Zeit gab es viele Themen, um die sie sich kümmerte: Schulessen, Schulreform und die maroden Schulgebäude. Dass sie ihre schwierige Aufgabe stets mit Ausgeglichenheit über so viele Jahre erfüllte, verdiene Respekt, meint die Jury des Ehrenamtspreises.
Für ihr großes Engagement wurden des Weiteren die 160 Ehrenamtlichen aus den fünf Ausgabestellen der Aktion Laib und Seele im Bezirk sowie der „Offene Treff für Angst und Depression“ in der KIS Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe in Pankow ausgezeichnet. Der fünfte Ehrenamtspreis ging an die Ehrenamtliche Initiative Runder Tisch Blankenfelde „Krankensammellager für arbeitsunfähige Ostarbeiterinnen“. Diese Initiative, die vor allem von Christine Raiser-Süchting, Frauke Stolting, Monika Neumann und Ilona Nack vorangetrieben wird, setzt sich dafür ein, dass das ehemalige Blankenfelder Sammellager zu einem Ort des Erinnerns wird. Das Lager bestand zwischen 1941 und 1945. Mindestens 700 Menschen starben dort.
Weitere Informationen zum Ehrenamtspreis auf http://asurl.de/1456.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.