Pankow bald schuldenfrei: Aus der Finanzverwaltung gibt es positive Signale

Pankow. Das Bezirksamt ist möglicherweise bis zum Ende des laufenden Doppelhaushalts 2016/17 schuldenfrei. Diese Chance stellt die Senatsverwaltung für Finanzen dem Bezirk in Aussicht.

Die Finanzverwaltung veröffentlichte jetzt die Jahresabschlüsse der Bezirkshaushalte für 2015. Für Pankow wird ein positives Ergebnis von 7,356 Millionen Euro registriert. „Das ist das beste Ergebnis, das Pankow seit der Bezirksfusion im Jahr 2001 erzielt hat“, stellt Bürgermeister Matthias Köhne (SPD) fest. Dieses positive Ergebnis 2015 bringe Pankow einen Riesenschritt auf dem Weg zur vollständigen Entschuldung voran, so Köhne weiter. Seit Jahren trägt der Bezirk eine Schuldenlast von Haushaltsjahr zu Haushaltsjahr mit sich herum.

Der Grund: 2002 wurden vom Bezirksamt Sozialleistungen laut geltendem Recht ausgezahlt. Sie wurden aber anders verbucht, als vom Senat vorgeschrieben. Diese Zahlungen waren aber weit höher, als vom Senat angenommen. Anders als es bis dahin Praxis war, entschied der damalige Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD), dass der Bezirk die zu viel ausgegebenen Mittel nicht erstattet bekommt. Dadurch hatte Pankow im Jahr 2002 einen Jahresabschluss von fast 29 Millionen Euro minus, berichtet Bürgermeister Matthias Köhne. Diese Schulden belasten seit Jahren den Bezirkshaushalt. Unter dem Zwang des Senats versuche das Bezirksamt Jahr für Jahr, Schulden abzubauen. Dazu wurde ein Konsolidierungskonzept erarbeitet.

Sparvorgaben erfüllt

„Durch das Jahresergebnis von 2015 konnten die Pankower Schulden bis auf 5,2 Millionen Euro abgebaut werden“, berichtet Köhne. Die vollständige Schuldentilgung war dem Konsolidierungskonzept zufolge bis 2019 vorgesehen. Nach Auffassung der Senatsverwaltung für Finanzen eröffnet sich nun aber die Chance, dass dem Bezirk in Anbetracht des positiven Ergebnisses eine abschließende Entschuldung bis zum Ende dieses Haushaltsjahres gelingt. Dann müsste Pankow beim nächsten Haushalt nicht mehr Sparvorgaben des Senats zur Haushaltskonsolidierung erfüllen.

Darüber dürfte sich besonders Bürgermeister Köhne freuen. Er hat seit dem Doppelhaushalt 2008/09 die Verantwortung für die Finanzen im Bezirk. Klappt es dieses Jahr erneut mit einem positiven Ergebnis, könnten die 29 Millionen Euro aus dem Jahr 2002 getilgt sein. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 170× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 948× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 608× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.103× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.990× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.