Fassade am Garbátyplatz soll heller werden
Das Baugeschehen rund um den Nordwestausgang des U-Bahnhofs Pankow war von vielen Pankowern aufmerksam verfolgt worden. An der Florastraße entstanden zwei Bauteile: einer an Berliner Straße sowie ein weiterer an der Ecke Grunowstraße. Beide sind im zweiten Obergeschoss mit einer 30 Meter langen Brücke verbunden. Insgesamt entstanden etwa 2200 Quadratmeter Handelsfläche sowie 3500 Quadratmeter für Arztpraxen.In der letzten Bauphase war der neue Gebäudekomplex vollkommen eingerüstet. Als die Gerüste entfernt wurden, kam eine Fassade zum Vorschein. Und nicht wenige Pankower waren entsetzt. Sie sei zu dunkel und passe so gar nicht in das Pankower Stadtbild, meinten auch einige Anrufer in der Redaktion der Berliner Woche. Damit wirke dieser riesige Neubau völlig deplatziert.
Verärgert über das Aussehen ist aber auch Pankows Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis 90/Die Grünen). Die Planungsunterlagen sahen eine ganz andere Fassadengestaltung vor, erklärt er gegenüber der Berliner Woche. "Es war ein helles und transparentes Erscheinungsbild geplant", sagt er. "Das Bezirksamt hat an den Investor deshalb eine Rückbauanordnung verschickt. Außerdem haben wir ein Bußgeld über 50 000 Euro verhängt. Es wurde nicht nach Baugenehmigung gebaut."
Das Bezirksamt hat laut Kirchner gute Karten, den Rückbau durchzusetzen. Es gibt nämlich sogar einen schriftlichen Vermerk vom Investor, dass die Fassade hell sein soll. "Wir haben inzwischen herausgefunden, dass die dunklen Platten nur vorgehängt sind. Sie lassen sich also auswechseln", erklärt Kirchner. "Die düstere Fassade muss definitiv verschwinden."
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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