Sportfreunde Berlin 06 engagieren sich im Kindergarten
Anfang 2012 gründete der seit sieben Jahren bestehende Fußballverein wegen der großen Nachfrage eine Kinder- und Gesundheitssport-Abteilung. Diese startete mit Eltern-Kind-Sportgruppen in der Sporthalle der Reinhold-Burger-Oberschule in der Neuen Schönholzer Straße 32. Wenig später organisierte der Verein einen Familiensport-Sonntag. An diesem Tag gibt es Sportangebote für Jung und Alt von Kindersport und Kinderyoga bis zu Wirbelsäulengymnastik und Reha-Sport. "Die Resonanz auf unsere Angebote in der Turnhalle brachte uns auf die Idee, auch ein Sportprojekt in einer Kita zu initiieren", sagt Robert Brichta, der Vorsitzende der Sportfreunde Berlin 06. Die Sportjugend Berlin fand diese Idee toll und sagte eine Förderung zu. Mit Markus Lehmann wurde ein engagierter und erfahrener Trainer gefunden. Er versteht es, Kinder zu motivieren. Als Kooperationspartner bot sich die Kita "Kleine Strolche" des Kita-Eigenbetriebs Nord-Ost an. Diese befindet sich ganz in der Nähe der Reinhold-Burger-Oberschule in der Neuen Schönholzer Straße 25."Wir waren von der Projektidee sofort begeistert", sagt Kitaleiterin Maria-Anna Felsberg. "Das Besondere an diesem Projekt ist, dass nicht nur Vorschulkinder mitmachen können. Auch für ab einjährige Kinder gibt es schon Bewegungsangebote."
Montag- und mittwochvormittags veranstaltet Trainer Marcus Lehmann mit jeweils drei Gruppen Bewegungsspiele. Was von den Kindern als Toben, Rennen oder Springen mit viel Spaß wahrgenommen wird, hat einen sportpädagogischen Hintergrund. Da wird zum Beispiel die visuelle Wahrnehmungsfähigkeit der Kinder geschult. Das wird erreicht, wenn versteckte Dinge von den Kindern gefunden werden müssen. Geräuschspiele fördern den Hörsinn. Auch Gleichgewicht, Motorik, Tastsinn und die eigene Körperwahrnehmung werden geschult. Diese Förderung der Kinder ist Ziel des Programms "Kleine kommen ganz groß raus!"
Der Sportverein erhält für sein Projekt in der Kita nicht nur die Mittel für den Trainer, in jedem der vier Halbjahre, die das Projekt laufen soll, gibt es noch Zuwendungen für neue Sport- und Spielgeräte wie zum Beispiel Matten, Springseile, Rasseln, Elemente für einen Bewegungsparcours oder für eine Sprossenwand. Diese Geräte bleiben zunächst in der Kita. Der Trainer gibt den Erzieherinnen Tipps, wie sie die Sachen in den Kita-Alltag einbauen können. Nach den zwei Jahren soll das Projekt, so ist es jedenfalls angedacht, auch ohne Förderung von der Sportjugend weiterlaufen. "Gesundheitsförderung ist in unserer Kita ein Schwerpunkt", sagt Kitaleiterin Maria-Anna Felsberg. "Deshalb passt das Projekt zu uns. Noch wird drinnen trainiert. Aber sobald es das Wetter zulässt, werden die Sportspiele in unserem Garten stattfinden."
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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