Verlag gibt Buch von Adolf Heilborn aus dem Jahre 1925 neu heraus
Er entdeckte Alt-Berlin und Kölln, Kreuzberg, Charlottenburg, Schöneberg und Steglitz, Stralau und Treptow, vor allem auch Pankow noch einmal neu für sich. Dabei begab er sich an Orte, die er noch aus seiner Jugend kannte - und begann über sie "zu plaudern".
"Die Reise nach Berlin" erschien 1921 erstmals als Artikelfolge in der Berliner Morgenpost. 1925 gab der Rembrandt-Verlag die Texte als Buch heraus. Verleger André Förster fand das Büchlein so lesenswert, dass er es nun neu im in Pankow beheimateten Verlag für Berlin-Brandenburg herausgibt. "Heilborn spaziert plaudernd durch das Berlin seiner Jugend und holt aus seinem Gedächtnis interessante Begebenheiten und bisweilen köstliche Anekdoten hervor", so Förster. Immer wieder macht er klar, in welcher Tradition er sich sieht, wenn er Adolf Glaßbrenner, Wilhelm Rabe und Theodor Fontane zitiert. Ein ganzes Kapitel widmet der Autor dem damaligen Pankow. Er beschreibt die Pankower Dorfaue, die Breite Straße, die alten Landhäuser und Villen, geht auf Pankower Feste und natürlich auf Schloss Schönhausen und den Bürgerpark ein.
Auch heute noch ist "Die Reise nach Berlin" für Fans der Stadt ein überaus lesenswertes Buch. Dessen Autor, Adolf Heilborn, kam 1873 in Berlin zur Welt. Nach einem Medizin- und Naturwissenschaftsstudium war er zunächst Schiffsarzt und Weltreisender. Später arbeitete er als Redakteur und Übersetzer. Heilborn war mit Heinrich Zille und Käthe Kollwitz befreundet. Wegen seiner jüdischen Herkunft durfte er in der NS-Zeit nicht mehr publizieren. Er starb 1941.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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