Künstler heißen Neu-Pankower willkommen
Mit der neuen Kampagne "Genau Pankow!" möchte das Bezirksamt erreichen, dass diese erfreuliche Entwicklung noch viel stärker von den Bürgern wahrgenommen wird. "Unser Bezirk wird immer internationaler. Darauf müssen wir uns in allen Lebensbereichen einstellen", meint auch Bürgermeister Matthias Köhne (SPD), der die Schirmherrschaft für die Kampagne übernommen hat. Die Menschen, die nach Pankow kommen, bringen viel Kreativität, Wissen und Berufserfahrung mit. Deshalb bereicherten diese Zuzügler auch den Bezirk, so Köhne weiter. Das soll mit der neuen Kampagne deutlich werden.
In Kooperation mit dem Verein Ayekoo wurde die Idee entwickelt, dass sich Künstler mit dem "Willkommensein in Pankow" auseinandersetzen sollen. Ihre Kunstwerke sollen öffentlich präsentiert werden und an vielen Orten im Bezirk zu sehen sein. Zum Kampagnenstart sind bereits einige Beiträge fertig. Rosaana Valesco, eine Künstlerin aus Mexiko, die seit drei Jahren in Pankow lebt, gestaltete ihr Kunstwerk an einer Wand im Myers Hotel in der Metzer Straße 26. Die Installation wird mindestens das ganze Jahr zu sehen sein. Außerdem drehte die Niederländerin Helmi Heerkens einen Film, in dem sie zehn Menschen befragte, wie es ihnen in den ersten zwei, drei Jahren in Pankow so erging. Angedacht ist, diesen Film auch in den Bürgerämtern zu zeigen. Für die Fassade und Wände des Flüchtlingsheims an der Rennbahnstraße entwarf indes Bianca Monroy aus Mexiko Herz-Motive, die ein "Herzlich willkommen in Pankow" symbolisieren. Martin Decker aus Kanada entwickelte Willkommens-Tassen. Gabriele di Stefano aus Italien hielt die Quirligkeit an der Ecke Schönhauser in einem faszinierenden Bild fest.
Nun wollen die Initiatoren der Kampagne noch weitere internationale Künstler gewinnen. Aber auch Hauseigentümer, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Organisationen sind willkommen, bei der Kampagne mitzumachen. Denn für die "Willkommenskunstwerke" werden Ausstellungsflächen wie Fassaden, Räume oder Grundstücke gesucht.
Die Idee für den Kampagnenslogan hatte übrigens Gabriele di Stefano. "In meinem Deutschkurs taten wir uns alle mit dem Erlernen der Sprache schwer. Aber ein Wort hatten wir alle sofort drauf: genau", erinnert sich der Künstler. "Weil das für alle ein einfaches Wort ist, nennen wir die Kampagne ,Genau Pankow!"
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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