Grün Berlin GmbH übernimmt den ehemaligen Spreepark

Bis vor zwei Jahren konnte man im Eingangsbereich Kaffee trinken und neben einem Plastiksaurier relaxen. | Foto: Ralf Drescher
2Bilder
  • Bis vor zwei Jahren konnte man im Eingangsbereich Kaffee trinken und neben einem Plastiksaurier relaxen.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Plänterwald. Derzeit ist der frühere Spreepark eine Hochsicherheitszone. Ein neuer Zaun und ein Wachschutz sorgen dafür, dass Besucher draußen bleiben. Dass könnte sich zumindest in Teilen des Parks bald ändern.

Die Berliner Immobilienmanagement (BIM), die Anfang März den Liegenschaftsfonds übernommen hat, bereitet die Übertragung des Areals an die Grün Berlin GmbH vor. "Wir verhandeln zurzeit über einen entsprechenden Vertrag. Wenn der unter Dach und Fach ist, kann ein Betreiberkonzept erstellt werden", bestätigt BIM-Sprecherin Marlies Masche auf Nachfrage.

Noch unter Federführung des Liegenschaftsfonds war der frühere Spreepark vor einem Jahr zurück in die Verfügungsgewalt des Landes Berlin geholt worden. Daraufhin hatte das Areal einen neuen Zaun erhalten, eine marode Steganlage um das Riesenrad war abgerissen worden. Zu stehlen gibt es dort ohnehin außer Schrott kaum noch etwas. Die Einzäunung erfolgte vor allem aus Sicherheitsgründen. Immer wieder hatten illegale Besucher das Riesenrad erklettert und in den vom Wind gedrehten maroden Karussells von 1989 heimliche Fahrten unternommen. Derzeit kann der frühere Spreepark nur für Foto- und Filmaufnahmen genutzt werden, Verträge dazu macht die BIM. Führungen über das Areal sind aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

"Wir wünschen uns, dass der Spreepark zumindest in Teilen bald wieder begehbar ist. Allerdings gelten auch für Grün Berlin die bekannten Einschränkungen. Das Gelände befindet sich im Landschaftsschutzgebiet, es gibt dafür einen Flächennutzungsplan, aber keine Parkplätze. Und wir als Bezirk wollen auf jeden Fall bei einer künftigen Nutzung mitreden", sagt der für Stadtentwicklung zuständige Bezirksstadtrat Rainer Hölmer (SPD).

Berlin hatte in den vergangenen 15 Jahren seit der Schließung des Rummels leider keine glückliche Hand. Vor allem Blender und Fantasten hatten sich bei den Entscheidungsträgern von Bezirk und Land die Klinke in die Hand gegeben. Darunter waren Vertreter des Vergnügungsparks Tivoli in Kopenhagen ebenso wie der Permakultur frönende Studenten oder ein inzwischen wieder untergetauchtes Entwicklungsbüro aus Mecklenburg, welches am Spreeufer ägyptische Pyramiden nachbauen wollte.

Die ins Gespräch gebrachte Grün Berlin GmbH hat Erfahrung im Betrieb naturnaher Erholungsflächen. Der Britzer Garten, der Erholungspark Marzahn mit den Gärten der Welt und der Naturpark Schöneberger Südgelände gehören zum kommunalen Unternehmen.

Ralf Drescher / RD
Bis vor zwei Jahren konnte man im Eingangsbereich Kaffee trinken und neben einem Plastiksaurier relaxen. | Foto: Ralf Drescher
Das ist heute nicht mehr möglich. Besucher besichtigen das marode Riesenrad, die Holzstege wurden abgerissen. | Foto: Ralf Drescher
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

15 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Vernachlässigen Sie nicht Ihre Füße. Dieses wichtige Körperteil trägt uns durchs Leben.

Probleme und ihre Lösungen
Probleme rund um den ganzen Fuß

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Sobald Beschwerden auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen Einblicke in die Anatomie des Fußes und behandeln gezielt Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen. Erfahren Sie mehr über Fußprobleme wie Achillessehnenbeschwerden,...

  • Hermsdorf
  • 25.04.24
  • 148× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Veggie & Vega in der Gneisenaustraße 5.
6 Bilder

Veggie & Vega Restaurant
Gesundes Essen mit exzellentem Geschmack

Seit Frühjahr 2023 existiert das Restaurant Veggie & Vega in Kreuzberg, das eine Vielzahl an vegetarischen sowie veganen Speisen aus der (süd)indischen Küche anbietet. "Gesund" lautet hier dementsprechend das Motto, wobei alle Gerichte durch die spezielle Komposition von frischen Zutaten und den ganz passenden Gewürzen zu einem wahren Gaumenschmaus fusionieren. Die vegetarische oder vegane Ernährungsform ist seit Langem nicht nur ein Trend, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung, der immer...

  • Kreuzberg
  • 25.04.24
  • 132× gelesen
WirtschaftAnzeige
Das Restaurant Chettinad finden Sie seit Herbst 2023 auch im Food Court im The Playce am Potsdamer Platz.
5 Bilder

Chettinad im Manifesto Market
Indien zu Gast im The Playce

Im ersten Oberschoss des populären Food Court im The Playce am Potsdamer Platz präsentiert sich seit Herbst 2023 auch das Restaurant Chettinad, das seine typisch indischen Spezialitäten somit an drei Berliner Standorten sehr eindrucksvoll präsentiert. Auch am Hotspot am Potsdamer Platz werden neben diversen landestypischen Suppen und Vorspeisen auch zahlreiche Hauptgerichte serviert, die ganz nach Belieben für eine kulinarische Reise der besonderen Art sorgen. Zu den Highlights zählen dabei...

  • Tiergarten
  • 24.04.24
  • 202× gelesen
WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 588× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.