Klaus Störtebeker: Die Piraten sind wieder auf der Insel Rügen

Klaus Störtebeker mit seinem Freund - dem Seeadler. | Foto: Klaus Tessmann
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Mit seinem Schlachtruf „Gottes Freund und aller Welt Feind“ ist Klaus Störtebeker (Bastian Semm) wieder zurück auf die Insel Rügen gekommen.

Bis zum 5. September kämpft der legendäre Seeräuber bei den Störtebeker-Festspielen auf der Naturbühne in Ralswiek am Großen Jasmunder Bodden wieder für Recht und Gerechtigkeit. Auch in diesem Jahr dürfen sich die Zuschauer auf eine bunte Mischung aus spektakulären Stunts, beeindruckenden Spezialeffekten, Seeschlachten und einer spannenden Geschichte freuen.

Die Geschichte führt zurück in die letzten Jahre des 14. Jahrhunderts. Der Seeräuber Klaus Störtebeker und seine Likedeeler haben ihre Heimat verloren. Die Hafenstädte an der Ostsee, die den Piraten bisher einen Unterschlupf gegeben hatten, sind für sie geschlossen worden. Die Seeräuber sind vogelfrei. Nur im schwedischen Visby werden sie noch geduldet. Allerdings währt auch dort der Frieden nicht lange. Die Freibeuter müssen sich im neuen Abenteuer wieder gegen jede Menge Intrigen und Bösewichte behaupten.

Bei dieser Geschichte um Klaus Störtebeker geht es um die großen Machtkämpfe zwischen den Herrschern in den Ländern rund um die Nord- und Ostsee. Die Handlung spielt zwischen Rügen, Gotland und dem russischen Handelszentrum Nowgorod im Jahre 1397.

Zu dieser Zeit kämpfte jeder gegen jeden. Es geht um Macht, um Geld und um das Gold des Meeres. Dabei stehen sich die aufstrebenden Hansestädte, der deutsche Ritterorden, der mächtige russische Großfürst von Nowgorod Wassili und die mächtige Dänenkönigin Margarete gegenüber. Jeder treibt sein politisches Ränkespiel. So wie es politisch gerade gebraucht wird, schließen die Herrscher Bündnisse mit den Seeräubern oder lassen diese wieder fallen.

Viele Legenden ranken sich bis heute um Klaus Störtebeker. Nur ein Fakt scheint gesichert: Klaus Störtebeker wurde am 21. Oktober 1401 mit 72 Gefährten im Hamburger Hafen geköpft. An der Küste haben sich die Sagen um den Piraten bis heute gehalten. Seinen Namen hat er bekommen, weil er einen Fünf-Liter-Krug Bier mit einem Zug leeren konnte. Einer Sage nach soll der Krug in einer Kirche auf der Insel Rügen versteckt worden sein. Im Bewusstsein der Einwohner blieb die Geschichte, dass Störtebeker den reichen Hamburger Pfeffersäcken ihr Geld abnahm und seine Beute unter der armen Bevölkerung verteilt. Das machten ihn zu einem Volkshelden.

Lange Zeit hielten sich die Sagen um den Schatz von Störtebeker, den er im Kreidefelsen von Stubbenkammer oder an der Küste des Großen Jasmunder Boddens zwischen Ralswiek und Lietzow versteckt haben soll. Seit 1993 zieht Intendant Peter Hick mit seiner Geschichte um den Seeräuber Klaus Störtebeker viele tausend Urlauber und Einheimische in den Bann. Das Theaterstück mit über 150 Mitwirkenden, 30 Pferden und vier Schiffen versprüht auch in diesem Jahr viel See, Salz und Seeräuberromantik. Die Geschichte um den Seeräuber wird auch im nächsten Jahr weiter erzählt, wenn es in Ralswiek dann heißt „Auf Leben und Tod“.

KT
Störtebeker Festspiele, Am Bodden 100, 18528 Ralswiek/Rügen, täglich (außer sonntags) 20 Uhr. Karten ab sechs Euro unter  03838 31 100 und auf www.stoertebeker.de.
Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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