Welterbe an der Ostsee: Wismar ist Zeugnis der hanseatischen Blütezeit

1602 wurde die „Wasserkunst“ auf dem Markt im Stil holländischer Renaissance erbaut. | Foto: Michael Vogt
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Sie gilt als eine Perle unter den Ostseestädten und ist ein Flächendenkmal erster Güte: Die Altstadt Wismars, mit 76 Hektar die größte erhaltene im gesamten Ostseeraum, zählt mit ihrem mittelalterlichen Straßennetz und der sakralen Backsteinarchitektur zum Unesco-Weltkulturerbe.

Damit steht sie in einer Reihe mit berühmten Reisezielen wie den Pyramiden von Gizeh, dem Taj Mahal oder dem Grand Canyon. Die Ehrung ist berechtigt, denn ein Spaziergang vom Alten Hafen durch die pittoresken Gassen bis zum mit einem Hektar größten Markt des Ostseeraums gerät schnell zu einer kleinen Zeitreise in die Blütezeit des hanseatischen Städtebundes. Die sehr gut erhaltene und weitgehend restaurierte Bausubstanz spiegelt die wirtschaftliche Bedeutung der einstigen Seehandelsmetropole wider.

Ob Barock, Gotik, Renaissance oder Jugendstil – für den Besucher gibt es unzählige Relikte aus verschiedenen Jahrhunderten zu entdecken. Neben den drei monumentalen Hauptkirchen, der Wasserkunst auf dem Markt oder wunderschönen Bürgerhäusern aus dem 14. und 15. Jahrhundert ist beispielsweise auch das Stammhaus der Karstadt AG von 1907 einen Besuch wert.

Nach so viel Stadtgeschichte empfiehlt sich schließlich ein Abstecher dorthin, wo für Wismar alles seinen Anfang nahm – zur Ostsee. Dabei wird dem Besucher wiederum die Hanse hautnah begegnen. Denn dort wo die Ausflugsdampfer zu ihren Fahrten in die Wismarer Bucht starten, liegt die „Wissemara“ vertäut. Es ist der originalgetreue Nachbau einer hanseatischen Kogge von 1354, die 1997 vor der Insel Poel entdeckt wurde.

Anfahrt: Regionalbahnen verbinden Berlin Hauptbahnhof direkt mit Wismar, die Fahrzeit beträgt zweieinhalb bis drei Stunden. In etwa der gleichen Zeit gelangt man mit dem Pkw über die A24 und A14 nach Wismar. mv

Tourist-Information Wismar, Lübsche Straße 23a, 23966 Wismar,  03841 194 33, www.wismar-tourist.de.
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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