Raritäten auf Rädern - Ein Sonntagnachmittag im Oldtimermuseum Perleberg

Ronny Hanff auf seiner tschechischen Jawa 350, Baujahr 1957. Der Seitenwagen war schon damals eine Seltenheit. | Foto: Michael Vogt
5Bilder
  • Ronny Hanff auf seiner tschechischen Jawa 350, Baujahr 1957. Der Seitenwagen war schon damals eine Seltenheit.
  • Foto: Michael Vogt
  • hochgeladen von Michael Vogt

„Da steckt viel Arbeit und Herzblut drin“, sagt Ronny Hanff. Sein Stolz ist berechtigt, denn seine rote tschechische Jawa 350 mit Beiwagen aus dem Jahr 1957 ist ein wahrer Augenschmaus.

Sie ist eins von über 50 zwei- und vierrädrigen Fahrzeugen im Oldtimermuseum Perleberg. Die einzigartige Schau wird seit 2002 vom Verein der Oldtimerfreunde Perleberg in einer denkmalgeschützten ehemaligen Turnhalle präsentiert. Auserlesene Motorräder, Autos, Go Karts und Traktoren wurden hier zusammengetragen, in vielen Arbeitsstunden restauriert und wieder betriebsbereit gemacht. So manches, was einst in Kellern, Scheunen, Abstellkammern oder auf Schrottplätzen ein trauriges Dasein fristete, erstrahlt hier wieder in altem Glanz. Viel Kurioses ist darunter, zum Beispiel ein Fahrrad mit Hilfsmotor und 25 cm3 Hubraum, fahrbereit mit Diesel, Benzin oder Petroleum. Sogar ein selbstgebautes Fluggerät hängt an der Decke, eigens konzipiert für die Flucht aus der DDR. „Zum Einsatz gekommen ist das Gerät nicht, der Mauerfall kam dazwischen“, erklärt Ronny Hanff. Der Karstädter ist wie seine rund 50 Vereinskollegen begeistert von all den Liebhaberstücken und ihren Geschichten – und nimmt dafür auch einiges an Aufwand in Kauf: „Viele von uns kommen von außerhalb und so ist es nicht immer einfach, den Museumsbetrieb aufrecht zu erhalten. Technikbegeisterter Nachwuchs ist also immer willkommen!“ Finanziert wird das Museum von Vereinsbeiträgen, Eintrittsgeldern und Spenden. Darüber hinaus finden übers Jahr verteilt eine Reihe von interessanten Publikumsveranstaltungen statt, so zum Beispiel Motoran- und Abstellfahrten, Rallys, Märkte und Sonderausstellungen. Und natürlich als Highlight das schon legendäre Perleberger Oldtimertreffen am zweiten Juliwochenende.
Anfahrt: Die schnellste Zugverbindung startet von Berlin-Spandau mit Umstieg in Wittenberge nach Perleberg (Fahrtzeit 1 Stunde 36 Minuten). Länger dauert es mit dem Pkw: Auf der A24 geht es bis zur Ausfahrt Pritzwalk und weiter auf der B189 über Pritzwalk nach Perleberg.

Kontakt: Oldtimer- und Technikmuseum Perleberg, Wilsnacker Str. 12, 19348 Perleberg, 0162-735 62 51.Weitere Informationen im Internet: www.oldtimerfreunde-perleberg.de. Geöffnet ist sonntags zwischen 14 und 17 Uhr.  Ein vorheriger Anruf oder Blick auf die Website ist empfehlenswert. Der Eintritt kostet 1,50 Euro, für Kinder 0,75 Euro.
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 232× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 990× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.