UNSER AUSFLUGSTIPP
Wo die Mächtigen auf die Pirsch gingen: Ausstellung „Jagd und Macht“ im Jagdschloss Schorfheide

Sein heutiges Aussehen erhielt das Jagdschloss 1836 unter König Friedrich Wilhelm III. | Foto: Michael Vogt
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  • Sein heutiges Aussehen erhielt das Jagdschloss 1836 unter König Friedrich Wilhelm III.
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Sie ist Teil des UNESCO-geschützten Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin und war über Jahrhunderte das Jagdrevier der Mächtigen: die Schorfheide.

Wer mehr über das heutige Biossphärenreservat und seine Anziehungskraft auf Könige, Kaiser, NS-Größen, oder DDR-Politbürofunktionäre erfahren will, der sollte ein Ausflug zum Jagdschloss Schorfheide in Groß Schönebeck unternehmen. Der Bau, auf Veranlassung des Großen Kurfürsten um 1660 auf den Grundmauern einer zerstörten Burg begonnen, erhielt erst 1836 unter König Friedrich Wilhelm III sein heutiges Aussehen.

Heute beherbergt er eine wunderbar arrangierte Ausstellung mit dem Thema „Jagd und Macht“. Im Obergeschoss des Schlosses informieren viele Orginalexponate über den Einfluss preußischer Könige und Deutscher Kaiser auf die Region. Zudem gibt eine Sonderausstellung im Erdgeschoss Einblick in das Leben des ebenfalls jagdbegeisterten Boxers Max Schmeling. Die Schorfheide zur Zeit der Jahrhundertwende, in der Weimarer Republik, im Dritten Reich, zur DDR- und Nachwendezeit wird derweil in der benachbarten Museumsscheune unter anderem in Bild und Tondokumenten eindrucksvoll in Szene gesetzt. Hier begegnet man zum Beispiel dem Jagdfieber von Kaiser Wilhelm II, Friedrich Ebert, Otto Braun oder Paul von Hindenburg. Auch kann man Arno Brekers Bronzeskulpturen aus Herman Görings pompösen Waldhof „Carinhall“ am Großen Döllnsee in Augenschein nehmen oder erfährt interessante Geschichten rund um Erich Honeckers ehemaligen Jagdhaus „Wildfang“.

Anfahrt: Mit der S2 gelangt man zum Beispiel vom Bahnhof Friedrichsstraße nach Karow. Von dort startet alle zwei Stunden der Regionalzug RB27 nach Groß Schönebeck. Mit dem Auto ist Groß Schönebeck auf der B109 über Wandlitz und Zerpenschleuse in etwas über einer Stunde erreicht.

Kontakt: Jagdschloss Schorfheide, Schloßstraße 6, 16244 Schorfheide, Telefon 033393-65272, https://schorfheide-museum.de/. Geöffnet ist täglich von 10 bis 12.30 und 13 bis 16 Uhr (letzter Einlass um 15 Uhr). Der Eintritt kostet 6,50 Euro, ermäßigt 4 Euro und umfasst die Ausstellungen im Schloss und in der Museumsscheune sowie einen 40-minütigen Film über die Schorfheide.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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