Bei der Planung für die Anton-Saefkow-Park sind auch die Bürger gefragt

Kerstin Jahnke und Sebastian Holtkamp koordinieren die Bürgerbeteiligung in der Grünen Stadt. An deren Rand liegt der Anton-Saefkow-Park. | Foto: Bernd Wähner
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Prenzlauer Berg. Der Anton-Saefkow-Park ist einer der weniger bekannten, aber für seine Anwohner äußerst wichtigen Grünanlagen des Ortsteils. Er liegt direkt am Rande der Grünen Stadt.

Der Grünzug zieht sich von der Greifswalder Straße bis zur Kniprodestraße entlang der Anton-Saefkow-Straße, im Nordosten begrenzt vom Bahngelände. Die höher gelegenen Teile des Parks entstanden nach Kriegsende. Mit Loren angefahren, wurden dort Trümmer der zerbombten Stadt abgeladen. Später wurde alles mit Erde überdeckt und begrünt.

Man gab sich seinerzeit viel Mühe mit der Parkgestaltung. Am Eingang Kniprodestraße steht eine Pergola. Auf dem Parkhügel gibt es ein Rondell. Den Park durchziehen befestigte Wege. Zum Grünzug gehört auch die Fläche an der Greifswalder Straße, auf der ein Springbrunnen steht. Und natürlich gibt es auch ein Denkmal, das an den Widerstandskämpfer Anton Saefkow (1903-1944) erinnert.

Allerdings ist der Park inzwischen sehr heruntergekommen. Die Wege sind von Wurzeln durchbrochen, die Parkeingänge kaum noch zu erkennen. Es gibt keine Bänke. Unkraut wuchert. Der Park lädt wenig zum Verweilen ein. Aus Kostengründen und weil das Bezirksamt zu wenige Mitarbeiter hat, wurde der Park in den vergangenen Jahren vernachlässigt. Doch das soll sich jetzt ändern.

Es besteht die Möglichkeit, aus dem Bund-Länder-Programms Stadtumbau Ost Geld für die behutsame Umgestaltung und Sanierung des Parks zu beantragen. Deshalb beauftragte das Bezirksamt die Planergemeinschaft Kohlbrenner, in einem Beteiligungsverfahren mit Anwohnern deren Wünsche zu erfragen und konzeptionelle Planungen in Auftrag zu geben.

Inzwischen wurde in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitektenbüro Henningsen ein Konzept erarbeitet. „Das beinhaltet mehrere Schwerpunkte“, erklärt Kerstin Jahnke von Kohlbrenner. Diese wurden gemeinsam mit Anwohnern entwickelt. Einer der Schwerpunkte: Die sieben Eingänge des Parks sollen aufgewertet und erkennbar gemacht werden. Unter anderem ist geplant, die Pergola an der Kniprodestraße zu sanieren. Durch Umbauten soll unter anderem auch erreicht werden, dass diese Eingänge nicht mehr durch illegales Parken blockiert werden.

„Ein zweiter Schwerpunkt sind die Wege“, sagt Jahnkes Kollege Sebastian Holtkamp. „Die werden alle überarbeitet. Erhalten bleibt das gemauerte Rondell auf dem Plateau. Dort sollen künftig Bänke aufgestellt werden. Auch in anderen Teilen wird es Sitzmöglichkeiten geben.“ Überarbeitet wird außerdem die Liegewiese. Auch gegrillt werden kann dort weiterhin, und die Hunde können dort herumtollen. Auf die Ausweisung separater Bereiche für derartige Nutzungen konnten sich die Anwohner nicht einigen.

Ein nächster Schwerpunkt ist der Spielplatz im östlichen Park. „Hier könnte ein Spiel- und Sportbereich für Jugendliche entstehen“, sagt Kerstin Jahnke. Es gibt Überlegungen, eine Parcours-Anlage oder eine Skaterbahn aufzubauen. Beides ist bei Anwohnern allerdings umstritten. Aber bei bisherigen Spielplatzplanungen im Ortsteil, wie zum Beispiel auf dem Fröbelplatz, konnten die Interessen von Jugendlichen aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden. Im Anton-Saefkow-Park könnte nun ihr lang gehegter Wunsch ungesetzt werden.

Eine Projektskizze mit den Vorhaben zur Aufwertung des Anton-Saefkow-Parks ist inzwischen bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eingereicht worden. Sie wird derzeit geprüft. Voraussichtlich im Frühjahr steht fest, ob und welche Vorhaben finanziert werden. Dann ist die konkrete Planung in Angriff zu nehmen, zu der auch wieder eine Bürgerbeteiligung gehört. Sollte alles glatt laufen, könnte die Planung in einem Jahr stehen. Danach werden die Arbeiten ausgeschrieben, und eine Umsetzung 2018/2019 wäre möglich. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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