Drohne fliegt Zeitkapsel ein
Grundstein für neues Bürohaus gelegt

Über der Baulücke Schönhauser Allee drehen sich die Baukräne. Bis 2022 soll der Neubau fertig sein.  | Foto: Ulrike Kiefert
3Bilder
  • Über der Baulücke Schönhauser Allee drehen sich die Baukräne. Bis 2022 soll der Neubau fertig sein.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

An der Schönhauser Allee nahe Torstraße wird eine der letzten großen Baulücken geschlossen. Dort entsteht bis 2022 ein modernes Büro- und Geschäftshaus.

Der neue Gebäudekomplex an der Schönhauser Allee 9 bekam jetzt den Grundstein gelegt. Die traditionelle Zeitkapsel – gefüllt mit Bauplänen, Glücksbringern und einer Tageszeitung – wurde dabei mit einer Drohne in die Baugrube eingeflogen und anschließend vergraben. Damit kann es mit dem Rohbau für das Büro- und Geschäftshaus losgehen. Den errichtet die deutsche Tochter des österreichischen Immobilienentwicklers und Kaufhauskonzerns Signa (KaDeWe, Galeria Kaufhof).

„Mit dem Neubau schließen wir eine der letzten Baulücken in der Schönhauser Allee“, sagte Signa-Deutschlandchef Timo Herzberg. Man errichte hier „ein architektonisches Highlight mit einem urbanen Nutzungsmix, das die Geschichte des Areals bewahrt und gleichzeitig Kontraste von Alt und Neu miteinander verbindet.“ Die Fertigstellung ist für 2022 geplant.

Die neue Immobilie schließt die 4500 Quadratmeter große Baulücke zwischen der denkmalgeschützten Schönhauser Allee 8 und dem Bürohaus der Nürnberger Versicherung an der Schönhauser Allee 10. Die außergewöhnliche Bebauungstiefe von 120 Metern ermöglicht laut Signa eine für Berlin typische Hofstruktur mit Brücken zur Nachbarbebauung. Die Architektur des Neubaus zeichnet sich durch einen abstrakten Raumkörper mit einer Ganzglasfassade und vorgehängter Lamelle aus. „Die Schönhauser Allee 9 ist einer der letzten Orte, an denen man noch die kontrastreichen Spuren der Geschichte Berlins findet. Diese wollen wir bewahren“, erklärte Ingo Pott, Geschäftsführer von Pott Architects. „Der moderne Neubau trifft auf die rohen, alten Ziegelbrandwände voller Graffiti und Kriegsspuren. Die Cubes in der Fassade inszenieren Einblicke in das Innere und setzen das Leben im Haus in eine Interaktion mit dem urbanen Umfeld.“

Der urbane Mix aus Büro-, Gewerbe- und Gastroflächen entsteht auf insgesamt 17 000 Quadratmetern Mietfläche. Ins Erdgeschoss sollen Handel und Gastronomie einziehen. Mit einem Drogerie-Markt steht der erste Mieter bereits fest. In den fünf Obergeschossen entstehen moderne Arbeitswelten. Die großzügigen Dachterrassen bieten einen Rückzugsort, können aber auch als alternative Arbeitsfläche genutzt werden. Im Untergeschoss errichtet Signa eine Fahrradgarage. Das Projekt ist mit dem Nachhaltigkeitsstandard „Leed Gold“ vorzertifiziert. Zudem strebt der Konzern eine WiredScore-Zertifizierung in Gold an. Die bewertet die digitale Infrastruktur des Gebäudes.

Zum deutschen Portfolio von Signa gehören auch das KaDeWe und der Upper West Tower an der Gedächtniskirche in der City West, der Elbtower in der Hamburger Hafen-City, das Alsterhaus in Hamburg und Karstadt am Hauptbahnhof in München.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 75× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 878× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 559× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.056× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.943× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.