Raus aus dem Dornröschenschlaf
Senat will Europasportpark "wachküssen"

Seit über 20 Jahren im Dornröschenschlaf: der Europasportpark an der Landsberger Allee.  | Foto: Bernd Wähner
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  • Seit über 20 Jahren im Dornröschenschlaf: der Europasportpark an der Landsberger Allee.
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Der Europasportpark wurde nach der gescheiterten Bewerbung um Olympia 2000 nie fertig gebaut. Seitdem schlummert er im Dornröschenschlaf. Das Abgeordnetenhaus fordert deshalb schon länger ein Konzept für die ungenutzten Flächen. Nun will der Senat die Sportstätte revitalisieren.

Im Europasportpark (SSE) an der Landsberger Allee sollten einmal olympische Wettkämpfe stattfinden. Doch der Zuschlag für die Olympischen Sommerspiele 2000 ging nach Sydney und der Senat blieb auf seinen Baustellen für das Großevent sitzen. Der Europasportpark, der den Berliner Bäderbetrieben gehört, wurde nie fertig gebaut. Jetzt will der Senat das Projekt wiederbeleben. Das hat Sportsenator Andreas Geisel (SPD) jedenfalls Anfang des Jahres angekündigt.

„Wir wollen einen unserer größten Sportstandorte mit neuen sportlichen Aktivitäten ergänzen“, so Geisel. „Auch eine Kita oder gastronomische Einrichtungen könnten eines Tages hier entstehen.“ Dieses Jahr noch will der Senat für den Gebäudekomplex mit rund 4700 Quadratmetern Innenfläche ein Konzept vorlegen und hat dafür eine Machbarkeitsstudie beauftragt. Die soll untersuchen, wofür genau sich die ungenutzten Flächen in der Schwimm- und Sprunghalle eignen und vor allem, was das kostet.

Berlins Abgeordnete fordern solch ein Konzept derweil schon länger – allen voran der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dennis Bucher, und Tino Schopf, SPD-Wahlkreisabgeordneter für Prenzlauer Berg Ost. „Es ist begrüßenswert, dass es mit dem Europasportpark nun endlich vorangeht“, sagt Schopf. „Zu lange lagen ungenutzte Flächen brach, ein Potenzial, das unbedingt ausgeschöpft werden muss.“ Zumal die Nachfrage nach Sportangeboten im Kiez hoch sei. Das sieht Dennis Buchner genauso. Die sportlichen Möglichkeiten auf dem Gelände weiter auszubauen, sei auch deshalb sinnvoll, da es ohnehin von zahlreichen Hobbysportlern genutzt werde. Außerdem würde er es begrüßen, so Buchner weiter, „wenn ein Vierteljahrhundert nach der Öffnung die geplanten Sauna- und Fitnessbereiche fertiggestellt werden.“

Laut den beiden Abgeordneten sei im Europasportpark eine kombinierte Arena für diverse Sportarten denkbar, darunter auch Bikepolo, Rollschuhlaufen oder Skateboarden. Der Rohbau wiederum könnte überdacht und somit auch im Winter genutzt werden. Ein zusätzliches Becken in der Schwimmhalle käme für Schwimm- und Gesundheitskurse infrage. Auch ein Trainingsraum für Wasserspringer wäre vorstellbar, ebenso wie ein neue Trockensprunganlage für den Spitzensport. Draußen fänden auf dem Sportparkgelände neben der Kita auch Cafés und Werkstätten Platz. Mitgedacht werden müssten laut Schopf und Buchner auch neue Zugänge zum Europasportpark, etwa von der S-Bahn aus.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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