Boxkämpfe eher selten
Vor 25 Jahren wurde der Grundstein für die Max-Schmeling-Halle gelegt

Henry Maske sprach zur Grundsteinlegung auf der Baustelle der Max-Schmeling-Halle am 23. Juni 1993. | Foto: Bernd Wähner
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  • Henry Maske sprach zur Grundsteinlegung auf der Baustelle der Max-Schmeling-Halle am 23. Juni 1993.
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Sie sieht ein bisschen wie ein riesiges Raumschiff aus, das zwischen Mauerpark, Falkplatz und Cantian-Stadion gelandet ist: die Max-Schmeling-Halle.

Und futurisch und modern ist sie auch. Auf ihrem Dach befindet sich zum Beispiel die größte Solarstromanlage auf einem öffentlichen Gebäude in der Stadt. Hier wurden 1064 Photovoltaik-Module installiert. Pro Jahr können damit bei durchschnittlicher Sonnenscheindauer 22 MWh produziert werden. Das entspricht dem Stromverbrauch von etwa 110 Haushalten. Doch das ist nicht das einzige ökologische Highlight an dieser Halle. Sie ist zu zwei Dritteln in den Boden eingelassen. Ringsum befindet sich viel Grün und seit 2016 leben auf der Halle Bienenvölker, die vom Verein Stadtbiene betreut werden.

Verwundert wird manch einer darüber sein, dass die Halle, in der Konzerte, Volleyball- und Handballspiele sowie Tanz- und Gymnastik-Veranstaltungen stattfinden, nach einem Boxer benannt ist. Denn Boxkämpfe fanden bisher nur sehr selten statt. Doch für die Namensgebung gibt es eine Erklärung. Als der Bau Anfang der 90er–Jahre geplant wurde, träumte Berlin noch vom Zuschlag für die Olympischen Spiele 2000. Die Halle am Falkplatz sollte zur Box-Halle werden. Geplant war aber, dass sie nach den Spielen zur Mehrzweckhalle wird. Recht schnell war klar, das die neue Boxhalle nach einem der populärsten Sportler Deutschlands benannt werden soll: Max Schmeling (1905-2005). Dieser war zwischen 1930 und 1932 Schwergewichts-Boxweltmeister. In 70 Profi-Kämpfen verließ er 56-mal als Sieger den Ring. Auch nach Beendigung seiner sportlichen Laufbahn blieb er ein deutsches Sport-Idol.

Die Grundsteinlegung fand am 23. Juni 1993 statt. Weil Max Schmeling an diesem Tag krank war, kam eine andere deutsche Box-Legende als Vertretung: Henry Maske. Als klar war, dass Berlin die Olympischen Spiele 2000 nicht ausrichten wird, ließ sich die Stadt mit den Bauarbeiten Zeit. Erst am 13. Dezember 1996 wurde die Halle in Anwesenheit von Max Schmeling eröffnet. Bei Sportveranstaltungen finden etwa 8500 Zuschauer Platz, bei Konzerten bis zu 11 900. Neben der großen befinden sich übrigens noch kleinere Sporthallen im Gebäude. Diese werden von Vereinen für Training und Spiele sowie für den Schulsport genutzt.

Nächste Höhepunkte sind am 3. Juni das Spiel der Handball-Füchse Berlin gegen den TV Hüttenberg, das Summer Dance Festival 2018 am 9. und 10. Juni, das Konzert von "Limp Bizkit" am 12. Juni sowie das Konzert von Rea Garvey am 27. September. Weitere Informationen: https://www.max-schmeling-halle.de/events-und-tickets/unser-kalender/.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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