Neues Leseprojekt: ein Koffer voller Kinderbücher
"Auf die Idee kam ich, weil ich selbst mit großer Leidenschaft Bücher sammle. Nach der Geburt meines Sohnes lernte ich die aktuelle Kinderliteratur sehr gut kennen", berichtet sie. "Ich kam auf die Idee, Koffer mit Büchern zu packen, die Kinder begeistern werden. Diese Koffer können sich dann Kitas für jeweils sechs Wochen ausleihen." In den Koffern gibt es auch Literatur für Erzieherinnen und die Elternarbeit.
Auf Wunsch werden die Koffer zu ganz bestimmten Themen zusammengestellt, wie zum Beispiel "Bald Schulkind", "Ängste", "Kinder anderer Herkunft", "Freund sein/Konflikte lösen" oder "Natur". In der Regel befinden sich im Koffer 30 bis 40 Bücher. Zu den einzelnen Themen gibt es dann auch für Erwachsene Hintergrund-Literatur mit Tipps, wie man mit bestimmten Themen umgeht.
Ihr Projekt Kitakoffer hat die Prenzlbergerin ehrenamtlich auf die Beine gestellt. Damit die Kinder neugierig auf den Kofferinhalt werden, hat sie außerdem ein Maskottchen dazu erfunden: den Lesehasen Herrn Möhre.
Den lernen die Kinder kennen, wenn sie den Kitakoffer übergeben bekommen. "In der Regel starte ich das Projekt mit einem Lesevormittag in der Buchbox an der Lettestraße 5", erklärt die Projekt-Initiatorin. "Hier lesen wird aus einem Buch vor, sprechen über die Gesichte und Herr Möhre ist immer dabei."
Neben dem Kitakoffer möchte Eva Wermelskirch noch ein ähnliches Projekt für Grundschüler entwickeln. Das soll sich vor allem an die jüngeren Schüler ab Klasse 1 wenden. In der Familienpraxis an der Schliemannstraße 33 wird sie demnächst einmal in der Woche zu einem "Möhre Leseclub" einladen. "An diesen Club-Nachmittagen werden wir Kinderbücher lesen, gut zuhören, Geschichten nacherzählen und auch auf Fantasiereisen entspannen", erläutert Eva Wermelskirch.
Weil das gesamte Projekt ehrenamtlich läuft, ist die Initiatorin natürlich über Unterstützung dankbar. "Vor allem würde ich mich über noch mehr stabile, gut erhaltene rollbare Koffer freuen", sagt sie.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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