Frauenskulpturen auf Friedhöfen
Ausstellung mit Bildern der Fotokünstlerin Semiramis

Dieses Foto, aufgenommen auf einem Pariser Friedhof, vermittelt einen ersten Eindruck von den ausgestellten Fotos im Haus der Demokratieund Menschenrechte. | Foto:  Yvonne Schwarz / Semiramis PhotoArt
  • Dieses Foto, aufgenommen auf einem Pariser Friedhof, vermittelt einen ersten Eindruck von den ausgestellten Fotos im Haus der Demokratieund Menschenrechte.
  • Foto: Yvonne Schwarz / Semiramis PhotoArt
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„Zwischen ewiger Jugend und Vergänglichkeit. Frauendarstellungen auf französischen Friedhöfen“ ist der Titel einer neuen Ausstellung im Haus der Demokratie und Menschenrechte.

Zu besichtigen ist sie bis zum 30. April im Robert-Havemann-Saal in der Greifswalder Straße 4. In dieser Ausstellung sind beeindruckende Fotografien der Künstlerin Semiramis zu sehen.

Dem klassischen Totentanzmotiv entnommen, erlebte die Darstellung der Trauernden in der christlichen Sepul-kralkultur im 19. und 20. Jahrhundert eine stark erotische Konnotation, erklärte Dr. Maurice Schuhmann in seiner Laudatio zur Ausstellungseröffnung. Parallel zur literarischen Entwicklung, gerade in Frankreich verbunden mit Autoren wie Charles Baudelaire, werden Tod und Erotik im Sinne von Eros und Thanatos in jener Epoche zusammengedacht und vereint. In Anlehnung an ein Postulat des französischen Soziologen Georges Bataille ist dabei die Erotik nicht nur eine Bejahung des Lebens bis in den Tod, sondern darüber hinaus, so Dr. Schuhmann zur kulturhistorischen Einordnung. In dieser Erotisierung der Grabkunst spiegele sich aber auch der heterosexuelle Männerblick auf die Frau. Es sind durchweg junge Frauen gemäß der Schönheitsideale ihrer jeweiligen Zeit, die von den Bildhauern geschaffen wurden. Diversität sucht man vergeblich.

Die Fotokünstlerin Semiramis dokumentiert seit mehreren Jahren die Darstellung von Frauen auf Friedhöfen. Gerade die Pariser Friedhöfe, auf denen im 19. Jahrhundert die künstlerische Gestaltung des eigenen Grabes zu einem Statussymbol wurde, ist sie häufig fündig geworden. Aber auch in anderen europäischen Groß- und Kleinstädten hat sie Motive vorgefunden.

Veranstalter dieser Ausstellung sind Haus der Demokratie und Menschenrechte gemeinsam mit Semiramis PhotoArt. Zu besichtigen ist die Schau werktags von 12 bis 15 Uhr. Vor dem Ausstellungsbesuch wird um eine kurze Anmeldung bei der Hausverwaltung gebeten: ¿20 16 55 22. Weitere Informationen finden sich auf www.hausderdemokratie.de und www.semiramis-photoart.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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