Der Theaterpreis des Bundes geht in diesem Jahr an die Schaubude
Prenzlauer Berg. Die Schaubude Berlin kann sich über einen ganz besonderen Preis freuen. Sie erhält am 6. Juli von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) den „Theaterpreis des Bundes“.
„Die Berliner Schaubude gehört zu den wichtigsten Figurentheatern in Deutschland“, heißt es in der Begründung der Jury. Sie führe eine spezifisch ostdeutsche Puppentheatertradition fort, ohne sich auf eine ästhetische Handschrift festlegen zu lassen. Im Gegenteil: „Mit seinen vielfältigen Kooperationen, Festivals, Nachwuchsförderprogrammen, mit seinem Angebot für alle Altersgruppen und seinen Genregrenzüberschreitungen gehört dieses kleine Haus zu den kreativen Motoren Berlins“, so die Jury.
Als senatsgeförderte Spielstätte hat sich die Schaubude in der Greifswalder Straße 81-84 seit ihrer Gründung 1993 zu einem Treffpunkt des Puppen-, Figuren- und Objekttheaters mit internationaler Wahrnehmung entwickelt. Dort geben nicht nur Berliner Theaterschaffende ihre Vorstellungen, auf dem Programm stehen auch zahlreiche nationale und internationale Gastspiele.
Ein besonderer Höhepunkt ist jedes Jahr das internationale Figuren- und Objekttheaterfestival „Theater der Dinge“. In Kooperation mit dem Studiengang Zeitgenössische Puppenspielkunst an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ präsentiert sich in der Schaubude auch immer wieder die junge Szene. Und mit dem internationalen Festival für junges Figurentheater „Versuchung“ wird ein Fokus auf den künstlerischen Nachwuchs gelegt.
In jeder Spielzeit sind in der Schaubude, die zur Kulturprojekte Berlin GmbH gehört, etwa 300 Vorstellungen zu erleben. Programm, technische Abläufe und eine theaterpädagogische Begleitung werden von einem relativ kleinen Team unter Leitung von Tim Sandweg organisiert. „Unser Team freut sich sehr über die Anerkennung“, so Sandweg. Der Theaterpreis ist mit einem Preisgeld von 115.000 Euro verbunden. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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