Prenzlauer Berg erinnert an Dietrich Bonhoeffer
Mit zwei Gedenkveranstaltungen wurde nun an diesen mutigen Widerstandskämpfer erinnert. Die eine fand an der Ecke Dietrich-Bonhoeffer-, Bötzowstraße statt. Dazu hatten der Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten, die Friedensglockengesellschaft Berlin und der Verein Pro Kiez Bötzowviertel eingeladen. Vor zahlreichen Kiezbewohnern würdigten der Pfarrer der Evangelische Advent-Zachäus-Gemeinde, Nils Huchthausen, und der Historiker Dr. Joachim Poweleit das Leben und Wirken Dietrich Bonhoeffers, der 1906 zur Welt kam.
Er war einer der wenigen mutigen Männer aus der Kirche, die sich nicht mit den Nazis arrangierten, sondern gegen sie opponierten. Bonhoeffer trat bis zuletzt für seine christliche Überzeugung, für Menschlichkeit und gegen die Verfolgung von Juden ein. Deshalb war er auch ein Gegner der Umwandlung der evangelischen Kirche in eine Kirche der Deutschen Christen.
Stattdessen unterstützte er die Gründung der Bekennenden Kirche. Diese wandte sich vehement gegen eine Zusammenarbeit mit den Nazis. Bonhoeffer schloss sich auch der Widerstandsgruppe um Wilhelm Canaris an. Diese plante Attentate auf Hitler, die aber fehlschlugen. Dietrich Bonhoeffer wurde am 5. April 1943 verhaftet, zwei Jahre später ermordet. In Erinnerung an ihn erhielt 1974 die Straße, die im Bereich des Arnswalder Platzes die Bötzow- mit der Greifswalder Straße verbindet, den Namen Dietrich-Bonhoeffer-Straße. Zum Gedenken schmückten Anwohner die Masten der Straßennamenschilder mit Blumen.
Auch in der Oderberger Straße wurde an Dietrich Bonhoeffer erinnert. Am Haus Nummer 61 wurde eine Gedenktafel angebracht. Hier hatte er 1931/32 gewohnt. Von hier aus ging der junge Theologe zur nahe gelegenen Zionskirche, in der er seine Predigten hielt.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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