Generationen-Manifest
Die Generationen Stiftung fordert die Lösung dringender Zukunftsfragen

Zwei Generationen, ein Ziel: Claudia Langer und Niklas Hecht arbeiten an einer überparteilichen Interessenvertretung für die künftigen Generationen.  | Foto: Foto: Michael Vogt
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„Wir wollen, dass alle wichtigen politischen Entscheidungen strikt auf ihre Zukunftstauglichkeit überprüft werden“, sagt Niklas Hecht und ergänzt: „Es ist höchste Zeit, dass sich etwas ändert.“

Der 20-jährige Student aus Leipzig ist Mitglied im Jugendrat der Generationen Stiftung. Die Organisation mit Sitz an der Senefelderstraße 31 in Prenzlauer Berg sieht sich als eine überparteiliche Interessenvertretung für künftige Generationen. Ihre Arbeit besteht hauptsächlich in der Bildung von Netzwerken aus Politik, Wirtschaft und Kultur, um die Anliegen der jungen Generation an die derzeitigen politischen Entscheidungsträger heranzutragen.

Stiftungsgründerin ist Claudia Langer. Motiviert wird die 53-jährige gebürtige Münchenerin und Mutter dreier Kinder durch ihre Sorge um die Zukunft der Gesellschaft: „In meiner Generation dominiert erstmals die Befürchtung, dass es unsere Kinder einmal schlechter haben werden als wir – und das sagt schon alles.“ Für Claudia Langer besteht kein Zweifel, dass der bestehende Generationenvertrag in Gefahr und schnelles und entschlossenes Handeln gefragt ist. Ein erster Schritt der Stiftung war die Veröffentlichung eines Generationen Manifests im September, das die wichtigsten Forderungen der Stiftung zusammenfasst: Die reichen von einer Zukunft ohne Krieg über den Kampf gegen die Klimakatastrophe bis hin zur Armutsbekämpfung.

Forderungen, die so oder ähnlich auch in vielen Parteiprogrammen zu finden sind. Doch Claudia Langer sieht einen großen Unterschied: „Wir wollen radikal überparteilich sein und durch unsere Arbeit Druck auf die öffentlichen Entscheidungsträger aufbauen.“

Um Öffentlichkeit für ihre Themen herzustellen, treffen sich derzeit bundesweit 15 Schüler und Studenten viermal im Jahr im Jugendrat der Stiftung. „Die Treffen zur Erarbeitung gesellschaftspolitischer Kampagnen sind wirklich konstruktiv, die disziplinierten Diskussionen bringen uns weiter“, fasst Niklas Hecht seine Erfahrung im Gremium zusammen.

Unterstützt wird der Jugendrat von einem Expertengremium aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Prominente wie Schauspieler Hannes Jaenicke, der Physiker Dr. Harald Lesch, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Professor Ernst Ulrich von Weizsäcker und viele mehr bekennen sich zu den Zielen der Generationen Stiftung. Das Manifest selbst haben inzwischen bereits weit über 220 000 Menschen unterzeichnet.

„In diesem Herbst werden wir verstärkt an die Öffentlichkeit gehen und für unsere Arbeit und für neue junge Mitstreiter werben“, sagt Claudia Langer. An Alibiveranstaltungen hat die Stiftung kein Interesse. Sie sucht den konkreten Austausch mit den Verantwortlichen. "Deshalb sagen wir auch mal eine Einladung in ein Bundesministerium ab, wenn wir meinen, dass es nur um nette Besucherfotos aus dem Büro eines Ministers geht.“

Einig sind sich jedenfalls alle in der Generationen Stiftung darin, dass keine Zeit zu verlieren ist. Das bringt die letzte Zeile aus dem Forderungskatalog des Generationen Manifests auf den Punkt: „Das ist, was wir wollen. Und wir fangen jetzt damit an!“

Weitere Informationen gibt es auf www.generationenstiftung.com.

Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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