Solidarität und Widerstand: Stiftung präsentiert Ausstellung zur griechischen Militärdiktatur

Prenzlauer Berg. Eine Wanderausstellung über das Schicksal der Flüchtlinge, die vor 50 Jahren wegen der Militärjunta Griechenland verlassen mussten, ist in der Kulturbrauerei eröffnet worden.

Die Schau „Solidarität und Widerstand“ wird nun ein Jahr lang auf Wanderschaft durch alle Bundesländer gehen. Ende des nächsten Jahres wird sie wieder nach Berlin zurückkommen und dann auch für längere Zeit zu sehen sein.

Im Mittelpunkt steht die Militärdiktatur in Griechenland von 1967 bis 1974. Vor 50 Jahren übernahm in Griechenland eine Obristenjunta durch einen Militärputsch die Macht. Das Regime hielt sich trotz Widerstand sieben Jahre lang an der Macht. Viele Griechen mussten ins Ausland fliehen. Neben den Niederlanden und Skandinavien bildete die Bundesrepublik ein wichtiges Zentrum der Oppositionsbewegung. Dabei spielten Parteien, Gewerkschaften und politische Stiftungen eine zentrale Rolle.

Nicht zuletzt die SPD und an ihrer Seite die Friedrich-Ebert-Stiftung zeigten Solidarität mit dem Widerstand in Griechenland. Aber auch Exilgriechen in Deutschland erhoben ihre Stimme, obwohl der lange Arm der Junta und deren Einschüchterungsversuche bis ins Ausland reichten. Namhafte Medien, besonders herauszuheben sind die Deutsche Welle und der Bayerische Rundfunk, verliehen dem Widerstand eindrucksvoll Bild, Text und Stimme.

In der Ausstellung wurden viele Bilder und Zeitdokumente verarbeitet. Aber nicht nur die Bundesrepublik hat damals viele Griechen aufgenommen. Auch in der DDR fanden sie eine neue Heimat. Über sie ist bisher wenig geforscht worden. In der Ausstellung sind nur wenige Dokumente aus diesem Teil Deutschlands zu finden. Auch diesen Teil der deutsch-griechischen Geschichte will die Friedrich-Ebert-Stiftung noch aufarbeiten.

Die Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung entstand in deutsch-griechischer Kooperation und wird vom Auswärtigen Amt gefördert. Die Stiftung möchte mit der Exposition an die politisch bewegte Zeit erinnern und den Widerstand und die Solidarität gegen diese Diktatur würdigen.

Die Ausstellung „Solidarität und Widerstand“ wurde am Mittwoch, 30. August, in der Kulturbrauerei offiziell eröffnet und geht nun erst einmal als Wanderausstellung in Städte im gesamten Bundesgebiet. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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