Am Fuße des Volksparks wächst der Prenzlberger Wein
"Die Kälte der vergangenen Wochen ist vorbei. Die ersten Sonnenstrahlen kündigen den Frühling an. Das ist genau das richtige Wetter für uns, um den diesjährigen Rebschnitt durchzuführen", sagt Dr. Frank Pietsch, der Vorsitzende des Fördervereins. Der zeitige Rebschnitt ist notwendig, damit die Weinstöcke in der anstehenden Saison prächtig gedeihen können und dann auch gut tragen. Etwa 90 Prozent der einjährigen Triebe wurden entfernt. Auf die Weingartenfläche am Volkspark Prenzlauer Berg kamen immerhin 20 fleißige Helfer, um beim Rebschnitt 2013 zu helfen. So konnte der Arbeitseinsatz zügig innerhalb von drei Stunden über die Bühne gehen. Immerhin waren etwa 600 Rebstöcke für die Saison vorzubereiten. 400 von diesen Rebstöcken bekam das damalige Bezirksamt Prenzlauer Berg in den 90er-Jahren geschenkt. Um die kümmert sich seit 2003 der seinerzeit gegründete Förderverein "Weingarten Berlin". In den vergangenen Jahren pflanzte dieser Verein selbst 200 Rebstöcke in einem Schaugarten.
In guten Jahren wie 2009 wird im Weingarten schon mal eine gute Tonne Trauben geerntet. Zwei Jahre lief es dann allerdings weniger gut, sagt Frank Pietsch. Das Wetter war für die Hobbywinzer alles andere als optimal. Viel besser lief die Saison 2012. Für die Rebstöcke war das Wetter übers Jahr gesehen optimal. "Wir ernteten etwa eine Tonne Trauben", sagt der Chef der Hobbywinzer. "Aus denen wird zurzeit ein richtig guter Wein." Den kann man aber erst im Herbst zur nächsten Weinlese verkosten. So lange muss er noch im Weingut Schloss Proschwitz in Sachsen reifen.
Damit auch 2013 wieder ein gutes Weinjahr wird, werden die Hobbywinzer des Fördervereins im Weingarten wieder fleißig arbeiten. Jeden Monat führen sie einen ehrenamtlichen Arbeitseinsatz durch. Des Weiteren planen sie auch wieder etliche Aktionen, um Prenzlauer Berg und Berlin als Ort des Weinanbaus bekannter zu machen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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