Gisela Höhne gründete und leitet das Ramba-Zamba

Gisela Höhne wird mit dem renommierten Caroline-Neuer-Preis ausgezeichnet. | Foto: Ramba-Zamba/Rob de Vrij
  • Gisela Höhne wird mit dem renommierten Caroline-Neuer-Preis ausgezeichnet.
  • Foto: Ramba-Zamba/Rob de Vrij
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. Über eine Auszeichnung kann sich Gisela Höhne freuen. Die Regisseurin und künstlerische Leiterin des Theaters Ramba-Zamba in der Kulturbrauerei wird mit dem Caroline-Neuber-Preis 2014 der Stadt Leipzig ausgezeichnet.

Dieser Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Die Jury würdigt mit ihrer Entscheidung Gisela Höhne als eine engagierte Theaterfrau, "die seit mehr als 20 Jahren mit jeder Arbeit ihrer professionellen Truppe neues theatralisches Terrain erobert und damit ein Publikum weit über Berlin und Deutschland hinaus begeistert". Aus Anlass der Preisverleihung hat die Stadt Leipzig die Regisseurin und ihr in Prenzlauer Berg beheimatetes Theaterensemble am 27. März zu einem Gastspiel ins Schauspiel Leipzig eingeladen. An diesem Abend wird Gisela Höhne der Preis feierlich überreicht.

Gisela Höhne leitet mit unglaublichem Engagement das Theater Ramba-Zamba, in dem vor allem behinderte, aber auch einige nichtbehinderte Menschen auf der Bühne stehen. Das Theaterensemble ist aus Sicht von Experten inzwischen das wichtigste integrative Theater Deutschlands. Es ist europaweit bekannt und war in den vergangenen Jahren Gast auf internationalen Festivals.

Richtig angefangen hat alles 1991. Da wurde die noch vollkommen unbekannte Gruppe zu einer Aufführung ins Deutsche Theater eingeladen. "Prinz Weichherz" hieß das Stück. Die Aufführung war ein Riesenerfolg. Ramba-Zamba ist heute in der Theaterlandschaft Berlins etabliert. Noch immer führt Gisela Höhne, die gleichzeitig Geschäftsführerin des Trägervereins Sonnenuhr ist, Regie.

Am Anfang des Theatererfolges stand allerdings eine andere Geschichte: die Geburt eines Kindes. Als ihr Sohn Moritz mit dem Down-Syndrom geboren wurde, glaubte sie, dass ihr bisheriges Leben damit zu Ende wäre. Sie musste ihren Beruf als Schauspielerin aufgeben. Inzwischen ist Moritz, von dem die Ärzte sagten, er würde nie etwas lernen können, ein wunderbarer Schauspieler und Musiker und steht mit anderen auf der Bühne . Gisela Höhne, die ihren Sohn intensiv förderte, erkannte schnell seine enorme Fantasie, Kreativität, aber auch sein schauspielerisches Talent. Auch seine Mitschüler in der Förderschule schienen ihr talentiert. Früh begann sie deshalb, mit kleinen szenischen Aufführungen im Elternkreis. Das Wendejahr 1990, die damit entstehenden künstlerischen Freiräume, Lobbyarbeit und wachsende institutionelle Unterstützung sowie eine unbändige Kraft ermöglichten letztendlich einen Erfolg, der bis heute anhält.

Weitere Infos zum Ramba-Zamba gibt es auf www.theater-rambazamba.org.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 151× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 932× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 595× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.092× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.981× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.