Johannes Mesus ist mit Leib und Seele Maler

Johannes Mesus mit einigen seiner Bilder. Seine Eltern Editha und Georg Mesus unterstützen ihn bei seinen künstlerischen Ambitionen. | Foto: BW
  • Johannes Mesus mit einigen seiner Bilder. Seine Eltern Editha und Georg Mesus unterstützen ihn bei seinen künstlerischen Ambitionen.
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Prenzlauer Berg. "Drei neue und ein alter Hase" ist der Titel einer neuen Kunstausstellung im Theater Ramba-Zamba. Im Foyer des Theaters in der Kulturbrauerei sind Bilder zu sehen, die Menschen mit Downsyndrom gestalteten.

Mit dem alten Hasen, der im Titel der Ausstellung vorkommt, ist der Wilhelmsruher Johannes Mesus gemeint. Der 29-Jährige ist mit Leib und Seele Maler. Vor zehn Jahren kam er zum Theater Ramba-Zamba. Dort stehen Menschen mit und ohne Behinderung auf der Bühne. Johannes merkte aber schon bald, dass er wohl nie so ein Vollblutschauspieler werden würde wie seine anderen Kollegen mit Downsyndrom. Deshalb wurde für ihn in Kooperation mit den Via-Werkstätten eine andere Lösung gefunden, berichtet sein Vater, Georg Mesus. Er arbeitet überwiegend in einer Holzwerkstatt von Via, bleibt dem Theater aber weiterhin verbunden.In kleinen Rollen ist er zum Beispiel in den Stücken "Alice in den Fluchten" und "Lost Love Lost" zu sehen. Jeden Freitag kann er sich allerdings in einem anderen künstlerischen Metier bei Ramba Zamba ausleben. Dann malt er einen ganzen Tag lang im Theateratelier. Er gestaltet farbenfrohe Bilder. Mit dem Pinsel entwickelt er richtige Bildgedichte. Diese sind voller Details. Außerdem zeichnet er sehr filigrane Bilder. "Mit ungeheurer Ausdauer reiht er Buchstaben und Symbole zu Bildern aneinander. Mich fasziniert das jedes Mal, wenn ich ihn dabei beobachte", berichtet Georg Mesus. "Für mich ist das sehr entspannend", lächelt Johannes nur. Er taucht beim Malen und Zeichnen ab in eine völlig entschleunigte Welt. Dort versucht er auch die Betrachter seiner Bilder mitzunehmen.

Neben dem "alten Hasen" Johannes Mesus sind in der neuen Ramba-Zamba-Kunstausstellung Arbeiten von Zora Schemm, Sebastian Urbanski und Jonas Sippel zu sehen. Zora Schemm ist eine Meisterin des Minimalismus. Oft genügen ihr eine Farbe und ein paar Wortfetzen, um eine Szene zu entwerfen. Sebastian Ubanski setzt sich in seinen Bildern indes intellektuell mit Film, Kunst und Literatur auseinander. Jonas Sippel ist als Schauspieler sehr begabt. Nun wird er sich auch erstmals bildkünstlerisch vorstellen.

Zu besichtigen ist die neue Ausstellung "Drei neue und ein alter Hase" montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr im Theater Ramba Zamba in der Kulturbrauerei in der Schönhauser Allee 36.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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