Über Umbenennung des S-Bahnhofs wird nachgedacht

Stephan Lenz, Johannes Kraft, Gottfried Ludewig und Dirk Stettner vom CDU-Kreisverband mit dem Straßenschild für den Platz an der Bösebrücke. | Foto: BW
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Prenzlauer Berg. "Platz des 9. November 1989" heißt jetzt die Fläche an der Bösebrücke, die sich gleich neben der Kleingartenanlage Bornholm I befindet. Nach der offiziellen Benennung dieses Platzes möchte das Bezirksamt noch einen Schritt weitergehen.

"Wir werden Gespräche mit der S-Bahn aufnehmen, ob sie nicht auch den Bahnhof Bornholmer Straße in ,Platz des 9. November 1889‘ umbenennen möchte", sagt Bürgermeister Matthias Köhne (SPD). "Der 25. Jahrestag des Mauerfalls im kommenden Jahr wäre ein geeigneter Anlass dafür, die Umbenennung des Bahnhofs vorzunehmen." Erst vor wenigen Wochen hatte das Bezirksamt beschlossen, dass der Platz an der Bösebrücke offiziell einen Namen erhält. Dieser war bereits 2010 vom Senat mit großformatigen Fototafeln und einem Hain gestaltet worden. In den vergangenen Monaten wurde er noch behindertengerecht mit einem Weg mit dem früheren Mauerstreifen verbunden.

Viele nannten diese Fläche inzwischen bereits "Platz des 9. November 1989". Aber offiziell trug er diesen Namen noch nicht, und es gab auch noch keine Straßenschilder. Das änderte sich nun nach dem Beschluss des Bezirksamtes. "Wir hatten uns über viele Jahre für diesen Gedenkort eingesetzt", erklärt der Pankower CDU-Kreisvorsitzende Gottfried Ludewig. "Endlich erfährt dieser Ort im Bezirk, der für eine weltgeschichtliche Zäsur steht, eine angemessene Würdigung." Am Abend des 9. November 1989 fanden sich 10 000 Ostberliner friedlich am Grenzübergang "Bornholmer Straße" ein und forderten die Öffnung des Schlagbaums an der Bösebrücke. Der Grenzübergang wurde nur auf deren Druck hin geöffnet. Tausende DDR-Bürger besuchten anschließend erstmals in ihrem Leben den Westteil der Stadt und wurden freudig begrüßt. Der Weg zur deutschen Einheit war geebnet.

Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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