Der Obdachlosenverein Mob hat endlich wieder eine Notübernachtung

Mara Fischer leitet die Notübernachtung. Die Zimmer sind mit Betten und abschließbaren Schränken ausgerüstet. | Foto: Bernd Wähner
6Bilder
  • Mara Fischer leitet die Notübernachtung. Die Zimmer sind mit Betten und abschließbaren Schränken ausgerüstet.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Prenzlauer Berg. Endlich kann er wohnungslosen Menschen das ganze Jahr eine Notübernachtung anbieten. Der Verein „mob – obdachlose machen mobil“ konnte jetzt neue Räume in der Storkower Straße 139c eröffnen.

Die Notübernachtung befindet sich im selben Gebäude wie das Flüchtlingsheim Rupert-Neudeck-Haus. Allerdings hat die mob-Unterkunft einen separaten Eingang. Über eine Treppe kommt man ins Hochparterre, in dem sich die Zimmer befinden. „20 Menschen können wir in den frisch sanierten und komplett eingerichteten Räumen ab sofort ein temporäres Dach über dem Kopf bieten“, erklärt Vereinsvorstandsmitglied Olga Perwuchin.

„Jeder Gast bekommt ein Bett mit frischer Bettwäsche und einem abschließbaren Schrank für seine persönliche Habe. Es gibt selbstverständlich sanitäre Einrichtungen wie Toiletten und Duschen, eine Kleiderkammer, eine Waschkammer, in der Kleidung gewaschen werden kann, und einen Aufenthaltsraum mit Fernseher.“ Die neue Notübernachtung wird Wohnungslosen an 365 Tagen im Jahr von 18 bis 8 Uhr zur Verfügung stehen. Ein Team ehrenamtlicher Mitarbeiter unter der Leitung von Mara Fischer wird sich um das Wohl der Gäste sorgen. Einmal in der Woche wird das Caritas-Arztmobil an der neuen Einrichtung haltmachen. Weiterhin befindet sich gleich nebenan der Hauptsitz des Vereins mob mit weiteren Hilfsprojekten. Dazu gehört als sozialer Treffpunkt das „Kaffee Bankrott“. In diesem können sich wohnungslose Menschen äußerst kostengünstig mit Essen versorgen. Weiterhin haben dort das Sozialkaufhaus „Trödelpoint“ sowie die Redaktion der Straßenzeitung „strassenfeger“ ihren Sitz.

Der Verein mob finanziert den Betrieb der neuen Notübernachtung komplett aus Eigenmitteln und Spenden. Allerdings müssen die Obdachlosen zwei Euro pro Nacht selbst aufbringen. Für das kommende Jahr hat der Verein beim Senat die Aufnahme der Notübernachtung in das Integrierte Sozialprogramm des Landes beantragt. Sollte dieser Antrag bewilligt werden, ist die Nutzung dann völlig kostenfrei.

Viele Jahre saß mob e.V. mit all seinen Projekten, inklusive einer Notübernachtung für 17 Wohnungslose, in einem Gebäude gegenüber dem S-Bahnhof Prenzlauer Allee. Nach der Kündigung der Räume durch den Vermieter musste der Verein ein neues Domizil suchen. In der Storkower Straße 139d wurde er fündig. Allerdings gab es keinen Platz mehr für eine geplante Notübernachtung. Nach langen Gesprächen mit dem Bezirk und dem Senat gelang es nun im Nachbargebäude Schlafplätze einzurichten. BW

Weitere Informationen gibt es auch im Internet auf www.strassenfeger.org.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

89 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 209× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 976× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 636× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.126× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.012× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.