Musikalischer Singlegottesdienst im Kloster
Aus einer Pressemitteilung des Herz Jesu Ordens:
Wer suchet, der findet (nicht immer) – musikalischer Singlegottesdienst mit der Sopranistin Cristiane Roncaglio
„Was wir zum Valentinstag vorhaben, ist wenig populär“, sagt Pater Ryszard Krupa. Während in Geschäften Herzchenballons hängen, in Blumenläden der Absatz von roten Rosen floriert und Allerorten Ich-liebe-Dich-Pralinen verschenkt werden, bietet das Herz-Jesu-Kloster all jenen, die davon nichts wissen wollen, Asyl. „Bei uns stehen all jene Menschen im Mittelpunkt, die nicht nur eine Romantik- oder Kitschallergie haben“, erläutert der Herz-Jesu-Priester. „Am Valentinstag öffnen wir die Tür für Menschen, die alleine durchs Leben gehen.“
Ob freiwillig oder unfreiwillig, entschieden, unentschieden, glücklich oder unglücklich Single. Der 14. Februar kann Singles und Kein-Bisschen-Verliebte nerven, schließlich gilt der Valentinstag dem Paarglück. „Doch was ist mit all jenen, die nicht in Beziehungen sind und die „bessere Hälfte“ verloren, suchen oder aufgegeben haben?“, fragt Pater Krupa. Sie alle lädt er zum musikalischen Singlegottesdienst am Valentinsvorabend ein. „Wir Ordensmänner sind bei beim Thema Single und Alleinsein ja Spezialisten“, sagt der Ordensmann lächelnd. Denn auch für die Herz-Jesu-Priester gilt die Ehelosigkeit. Das Kiez-Kloster des Dehonianer-Ordens in Berlin-Prenzlauer Berg will mit dem „Singlegottesdienst“ allen Singles und Alleinstehenden Mut schenken.
Dazu haben sich die Patres die brasilianische Sopranistin Cristiane Roncaglio eingeladen, die begleitet von Hartmut Preyer (Portugiesische Gitarre) und Daniel Pacitti (Bandoneon), über das Leid der Liebe singt. „Parlami d'amore", das sind Gesänge aus dem antiken Italien, Neapolitanische Canzonen und Stücke aus neuerer Zeit. Eingebettet in religiös-spirituellen Texten entstehe so eine besondere Stimmung, ist sich Pater Krupa sicher. „Und wer weiß, vielleicht finden sich ja wieder Pärchen wie letztes Jahr?“ Denn während der Andacht am 14. Februar 2017 um 19.30 Uhr die Handys ausgeschaltet bleiben, „kann beim anschließenden Umtrunk bei Wein gerne die eine oder andere Telefonnummer ausgetauscht werden“, schmunzelt der Geistliche.
Vier Herz-Jesu-Priester aus Brasilien, Polen und Deutschland bilden seit August 2012 die internationale Kommunität der Dehonianer in Berlin. Mit ungewöhnlichen Veranstaltungen versucht der Orden mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die sonst selten Berührungspunkte mit der Kirche haben. Monatlich gibt es den Stammtisch „Über Gott bei Gagarin“, seit letztem Jahr züchten die Patres Deutschlands ersten „urbaner Klosterkräutergarten“ und auf speziellen Wandertouren können Interessierte auf dem brandenburgischen Jakobsweg pilgern und mit den Geistlichen sprechen.
Weitere Informationen: Tel.: 0 30/31 98 67 17 E-mail: markus.nowak@scj.de
Autor:Olaf Lezinsky aus Spandau |
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