Erste Ballkontakte
Im Bezirk startet das Modellprojekt Mini-Fußball für Fünf- und Sechsjährige

Jugendleiter Ulf Gerder und Sascha Kummer freuen sich, dass sie gemeinsam mit Trainern aus anderen Pankower Vereinen in den nächsten Wochen Mini-Fußball-Spielfeste veranstalten können.  | Foto: Bernd Wähner
  • Jugendleiter Ulf Gerder und Sascha Kummer freuen sich, dass sie gemeinsam mit Trainern aus anderen Pankower Vereinen in den nächsten Wochen Mini-Fußball-Spielfeste veranstalten können.
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„Mini-Fußball“ heißt ein neues Projekt, mit dem Fußballvereine des Bezirks an den Start gehen. „In diesem Projekt werden Kinder an das Fußballspielen herangeführt“, sagt Sascha Kummer. Er ist Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Fußball im Bezirk Pankow. „Mini-Fußball“ richtet sich an Mädchen und Jungen aus dem sogenannten G-Jugendbereich, also an Kinder im Alter von fünf, sechs Jahren.

„In diesem Alter nehmen sie ersten Kontakt mit dem Fußball auf“, so Ulf Gerder, Jugendleiter der SG Rotation Prenzlauer Berg. „Viele probieren sich erst einmal aus. Sie wissen noch gar nicht so richtig, ob es wirklich der Sport ist, bei dem sie bleiben wollen.“ Bisher nehmen Vereine zwar Kinder in ihren G-Bereich auf. Sie haben aber gerade in diesem auch eine große Fluktuation.

Deshalb wurde vor Jahren in den Niederlanden die Idee entwickelt, Kinder zunächst spielerisch mit Fußball vertraut zu machen. Dabei können sie ausprobieren, ob es wirklich „ihr“ Sport ist. Diese Idee wird nun auch in Pankow mit dem Projekt „Mini-Fußball“ aufgenommen. „Der Berliner Fußballverband kam im Februar auf uns zu“, sagt Sascha Kummer. „Man fragte uns, ob wir zunächst einen Testlauf machen wollen.“ Mit im Boot sind im Modellprojekt neben Rotation Prenzlauer Berg die Vereine SV Empor, Rot-Weiß Viktoria Mitte, Borussia Pankow, Berliner TSC, Union 06 Berlin, Lichtenberg 47, FC Weißensee und SV Buchholz. Jeder Verein bekam vier Mini-Fußballtore zur Verfügung gestellt.

Gespielt wird beim Mini-Fußball auf einem etwa 20 mal 28 Meter großen Feld. Auf dem werden die vier Mini-Tore so aufgebaut, dass zwei Dreier-Teams mit einem Auswechselspieler gegeneinander spielen können. Kein Kind hat eine feste Spielerposition. Spielerisch entwickeln die Kinder ihre eigene Taktik. Und bei allem geht es nicht um Gewinnen oder Verlieren, sondern um die Freude am Spielen, um Spielkultur und eine Stärkung der Wahrnehmung der Kinder. Der Vorteil ist, dass auf einem normal großen Fußballfeld insgesamt bis zu acht Mini-Fußballfelder aufgebaut werden können. So können gleich 64 Kinder Fußball spielen.

Der Mini-Fußball-Testlauf wird an den nächsten Wochenenden jeweils von einem anderen Pankower Verein als Spielfest ausgerichtet. Zu diesem sind dann Kinder in Begleitung ihre Eltern willkommen. Der Berliner Fußballverband wird den Testspielbetrieb in den kommenden Wochen genau beobachten und auswerten. Danach könnte es vielleicht bald Mini-Fußball auch in anderen Bezirken geben.

Weitere Informationen zu Spielorten und Terminen gibt es über den E-Mail-Kontakt minifussball@rotationpb-fussball.de.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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