Im Stadtbad Oderberger Straße kann wieder geschwommen werden
Prenzlauer Berg. Im Stadtbad Oderberger Straße kann nach 30 Jahren nach Schließung der Badeanstalt wieder geschwommen werden.
Allerdings befindet sich das Schwimmbecken jetzt in einem Hotel. Im Frühjahr ging die Herberge im denkmalgeschützten Gebäude in Betrieb. Nach erfolgreichem Testbetrieb steht nun auch das Schwimmbecken der Öffentlichkeit zur Verfügung. Weil mit einem großen Ansturm Neugieriger gerechnet wird, gibt es in den ersten Tagen erweiterte Öffnungszeiten. Bis Ende Oktober ist werktags von 10 bis 22 Uhr sowie am Wochenende von 13 bis 22 Uhr geöffnet.
Danach sind Öffnungszeiten an jeweils fünf Tagen in der Woche vorgesehen. Allerdings wird um Verständnis gebeten, dass aufgrund der Beckengröße die Besucherzahl begrenzt ist. Deshalb kann es auch mal zu Wartezeiten kommen. Die Preise der Zwei-Stunden-Karten orientieren sich an denen der Berliner Bäder-Betriebe: sechs Euro für Erwachsene, vier Euro für Kinder und 55 Euro für eine Zehnerkarte.
Dass es im Stadtbad Oderberger Straße überhaupt wieder öffentliche Schwimmhallenzeiten gibt, ist den Unternehmern Barbara und Hans-Dieter Jaeschke zu verdanken. Nach langwierigen Verhandlungen mit dem Bezirk konnte das Ehepaar die Immobilie vor fünf Jahren erwerben. Die Jaeschkes richteten im 1902 von Stadtbaurat Ludwig Hoffmann erbauten Gebäude neben dem Hotel und Schwimmbad Schulungsräume und ein Restaurant ein. Das Hotel verfügt über 70 Zimmer und zwei Appartements. Das Stadtbadgebäude bildet mit der benachbarten GLS-Sprachschule, die von Barbara Jaeschke geleitet wird, einen gemeinsamen Campus.
Wegen des technischen Aufwandes dauerte die Inbetriebnahme des Schwimmbeckens etwas länger als geplant. Über das Becken lässt sich ein belastbarer Boden ausklappen. So kann binnen kurzer Zeit die Schwimmhalle in einen Veranstaltungssaal für bis zu 800 Gäste umfunktioniert werden. BW
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