Überforderte Grünfläche
SPD wünscht sich endlich ein geeignetes Konzept für den Blankensteinpark
Der Blankensteinpark ist wohl einer der schönsten Parks im Bezirk. Aber seine Nutzer sind trotzdem nicht so recht zufrieden mit ihm.
Deshalb stellt die SPD-Fraktion in der BVV den Antrag, dass das Bezirksamt dafür sorgen soll, dass der Park im Wohngebiet Alter Schlachthof den veränderten Nutzungsbedingungen angepasst wird. Vor allem müsse er wieder zu einer gepflegten Grünanlage für alle Bürger werden. Eröffnet wurde der Park 2005. Seinerzeit war der Alte Schlachthof noch ein Entwicklungsgebiet in den Händen des Senats. Mit vier Hektar ist der Park die größte zusammenhängende Grünfläche auf dem 50 Hektar großen Areal Alter Schlachthof.
Das Gebiet sah bei Einweihung des Parks noch völlig anders aus. Es gab noch etliche unbebaute Grundstücke. Und auf den bereits genutzten Grundstücken hatten sich vor allem Gewerbebetriebe angesiedelt. Wohnungen wurden seinerzeit, und das ist heute kaum noch vorstellbar, in Berlin kaum nachgefragt. Anfang dieses Jahrzehnts stieg die Nachfrage nach Wohnraum stetig an. So konnte der Senat endlich die Brachflächen auf dem Gelände an Investoren veräußern. Inzwischen entstanden über 1000 neue Wohnungen. Entsprechend viele Menschen zogen in dieses Gebiet. Und diese brauchen Erholungsflächen. So kommt es, dass der Park mittlerweile rege genutzt wird. Ringsherum wohnen viele Familien mit Kindern, Menschen aus unterschiedlichen Kulturräumen und verschiedener Altersgruppen.
Diese Mischung wird auch im Park sichtbar: Kinder spielen auf den Wiesen, Hundebesitzer lassen ihre Vierbeiner herumtollen, Läufer drehen ihre Runden und Leute treffen sich zum Picknick. Konflikte sind da programmiert. Deshalb beschlossen die Verordneten bereits vor zwei Jahren, dass das Bezirksamt ein Konzept zur weiteren Entwicklung des Blankensteinparks erstellen soll. Aus Kostengründen und wegen fehlenden Personals ist das bisher nicht passiert.
Die SPD-Fraktion schlägt nun vor, dass gemeinsam mit Bürgerinitiativen und Anwohnern ein Konzept für Gemeinschaftsgärten und Sportflächen entwickeln soll. Dabei könne man auf Ideen und Vorstellungen der Bürgerinitiative Kunst & Gemüse sowie des Vereins Hauptstadt Beacher zurückgreifen. Diese Konzepte sollen dann, nach Bestätigung durch den Ausschuss für Stadtentwicklung und Grünanlagen, mit Anwohnern umgesetzt werden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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