An den drei Grazien trifft sich der Kiez
Unansehnliche Fläche wurde zu einem Platz für alle Generationen

Die Stadträtinnen Manuela Anders-Granitzki (links) und Rona Tietje durchschnitten das Band zur Eröffnung des neuen Stadtplatzes an den „Drei Grazien“. | Foto:  Bernd Wähner
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  • Die Stadträtinnen Manuela Anders-Granitzki (links) und Rona Tietje durchschnitten das Band zur Eröffnung des neuen Stadtplatzes an den „Drei Grazien“.
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Nach zehn Monaten Bauzeit konnte der neue Mehrgenerationsplatz an der Hanns-Eisler-Straße feierlich der Öffentlichkeit übergeben werden.

Aus diesem Anlass durchschnitten die für Ordnung und Öffentlicher Raum zuständige Stadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU) und Rona Tietje (SPD), Stadträtin für Stadtentwicklung und Bürgerdienste, im Beisein zahlreicher Kiezbewohner ein Band. Zur Eröffnung gab es dann ein kleines Rahmenprogramm mit Torwandschießen, einer Bastel- und Kinderkreativwerkstatt, mit Ausstellungen zum Grün- und Freiflächenkonzept für den Mühlenkiez sowie kostenlose Heißgetränke an einem Coffee-Bike.

Dass die zuvor eher trostlose Durchgangsfläche, die mit Beton versiegelt war, ein attraktiver Aufenthaltsort für alle Generationen wurde, ist Fördermitteln zu verdanken. Denn: Seit 2017 ist der Mühlenkiez Fördergebiet des Bundesprogramms Nachhaltige Erneuerung. Seitdem sind dort in insgesamt sieben Projekte bisher 13 Millionen Euro an Fördermittel geflossen.

Der Platz an den „Drei Grazien“ ist zu einem Treffpunkt für alle Generationen umgestaltet worden. | Foto: Bernd Wähner
  • Der Platz an den „Drei Grazien“ ist zu einem Treffpunkt für alle Generationen umgestaltet worden.
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Mit der Erneuerung der Fläche, auf der auch die Skulptur „Drei Grazien“ steht, ist nun die zweitgrößte Freifläche in diesem Wohngebiet auf Vordermann gebracht worden. Und bis 2023 soll dann auch die größte Freifläche im Mühlenkiez, der Einsteinpark, erneuert werden, informiert Rona Tietje.

Auf der Fläche an den „Drei Grazien“ ist unter anderem der Bolzplatz nach aktuellen Standards erneuet worden. Außerdem entstanden ein Sitzbereich mit Spiel- und Picknicktischen, ein Treffpunkt mit Podesten in verschiedenen Höhen, eine kleine Sportfläche mit Tischtennisplatten sowie eine Calisthenics- und Slacklineanlage.

Die Fläche rund um die Skulptur „Drei Grazien“ wurde vom Beton entsiegelt und zu einer Wiese umgestaltet, auf der jetzt Regenwasser versickern kann, berichtet Anders-Granitzki. Bisher ist die Rasensaat allerdings noch nicht richtig aufgegangen, weswegen die Fläche noch einige Tage von einem Bauzaun umgeben bleibt. Auf der Fläche steht weiterhin die Skulptur „Drei Grazien“ von Baldur Schönfelder, die überarbeitet wurde.

70 Kiezbewohner redeten mit

Ihre Ideen für die Gestaltung des neuen Kiezplatzes konnten die Anwohner übrigens im Rahmen einer Bürgerbeteiligung einbringen. Immerhin 70 Kiezbewohnerinnen und -bewohner beteiligten sich daran. Die Gesamtkosten für Bau und Planung betrugen rund 1,26 Millionen Euro und wurden über das Städtebauförderprogramm Nachhaltige Erneuerung finanziert. Koordiniert wurden die Arbeiten von der Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG, die Gebietsbeauftragte für das Städtebauförderprogramm Nachhaltige Erneuerung im Mühlenkiez ist.

Während im Bereich des Platzes „Drei Grazien“ jetzt ein kleiner Bolzplatz zum Fußballspielen zur Verfügung steht, ist im Bereich der Hanns-Eisler-Straße 6 der Bolzplatz weiterhin geschlossen. Dieser sowie ein Begegnungsort mit Bänken, Tischen und neuen Bäumen war im September 2019 eröffnet worden. Aber schon bald nach der Eröffnung gab es Vandalismusschäden in Form von Stolperkanten im Belag, Schäden am Ballfangzaun und an den Toren, informiert Anders-Granitzki. Seitdem ist er aus Sicherheitsgründen verschlossen.

Nach Vandalismus ist der Bolzplatz an der Hanns-Eisler-Straße 6 weiterhin gesperrt. | Foto: Bernd Wähner
  • Nach Vandalismus ist der Bolzplatz an der Hanns-Eisler-Straße 6 weiterhin gesperrt.
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Dass bisher keine Reparatur stattfand und er weiterhin nicht zugänglich ist, liege zum einen daran, dass die finanziellen Mittel für nötige Reparaturen nicht zur Verfügung standen. Zum anderen gebe es nur sehr wenige Firmen, die die Reparaturarbeiten am Bolzplatzbelag ausführen können, berichtet die Stadträtin und ergänzt: „Durch zurzeit bestehende Lieferengpässe und stark angestiegene Preise für die Materialien wie Holz und Metall sowie die speziellen Vorgaben für den Einbau von Kunststoffbelägen verzögern sich leider die Reparaturen, sodass wir hier leider keinen Termin für eine Öffnung benennen können.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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