Stauraum für Regenwasser
Wasserbetriebe wollen Verschmutzung der Spree weiter mindern

Unter der Erich-Weinert-Straße bauen die Wasserbetriebe einen Stauraum, in dem 6200 Kubikmeter Wasser zwischengespeichert werden können. Damit soll verhindert werden, dass bei starkem Regen Abwasser die Spree verschmutzt.

Für diesen Stauraum werden in den kommenden zwei Jahren in dem Dreieck Erich-Weinert-, Naugarder und Hosemannstraße ein Überlauf- und ein Drosselbauwerk errichtet. Die im November beginnenden Arbeiten sind Teil des sogenannten Stauraumprogramms, mit dessen Hilfe im Bereich der innerstädtischen Mischwasserkanalisation insgesamt etwa 300.000 Kubikmeter „Abwasserparkplätze“ entstehen. Ein Projekt aus diesem Programm ist beispielsweise auch der 7600-Kubikmeter-Stauraumkanal im Mauerpark, der kurz vor seiner Vollendung steht.

Im Einzugsgebiet des Abwasserpumpwerks des Radialsystems Berlin XI, das neben der Baustelle an der Erich-Weinert-Straße liegt, sind in den vergangenen Jahren bereits weitere Rückstaumöglichkeiten geschaffen worden. Dazu zählen ein automatisches Wehr in der Storkower Straße sowie die Erhöhung einer Überlaufschwelle unter der Kreuzung Greifswalder und Grellstraße. All diese Anlagen sorgen bei starken Wolkenbrüchen dafür, dass immer weniger Wasser in die Spree oder andere Gewässer abgeleitet werden muss. In diesen Stauräumen können die Wassermassen so lange gespeichert werden, bis die Klärwerke wieder freie Kapazitäten haben.

Bei den jetzt beginnenden Bauarbeiten unter dem Dreiecksplatz wird die dortige Regenüberlaufschwelle durch einen deutlich höheren und längeren Neubau ersetzt. Damit können in der Kanalisation 4700 Kubikmeter Mischwasser aufgestaut werden. Erst wenn diese Kapazität erschöpft ist, fließt Wasser in den Entlastungskanal, dessen Auslass in die Spree neben der Friedrichsbrücke gegenüber der Alten Nationalgalerie liegt, so Stephan Natz, Pressesprecher der Berliner Wasserbetriebe.

Bevor mit den eigentlichen Arbeiten an den Bauwerken begonnen werden kann, werden zunächst Leitungen umverlegt. Für die Arbeiten an den neuen Bauwerken werden dann etwa 2500 Kubikmeter Boden sowie rund 1000 Kubikmeter Beton und 150 Tonnen Stahl bewegt. Ende 2021 soll nach Abschluss der Bauarbeiten der Dreiecksplatz neu gestaltet werden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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