Umbau verzögert sich
Neuer Übergang am S-Bahnhof Greifswalder Straße erst für 2021 geplant
Die Senatsverkehrsverwaltung plante eigentlich, die Umsteigesituation am S-Bahnhof Greifswalder Straße im Laufe des Jahres 2019 zu verbessern. Doch das Vorhaben verzögert sich.
Damit sollte es Fahrgästen erleichtert werden, ohne den Tunnel benutzen zu müssen, zwischen Straßenbahn und S-Bahn umzusteigen. Als Alternative zum Tunnel soll ein weiterer Übergang über die Greifswalder Straße gebaut werden, so wie es ihn bereits an der Ecke Greifswalder und Storkower Straße gibt. Dieser Umsteigeknoten gehört zu den wichtigsten in Berlin – rund 45 000 Menschen sind dort täglich unterwegs. Die Bahnsteige der Straßenbahn sind zwar barrierefrei, aber der Weg dorthin über den Fußgängertunnel ist es nicht. Und der Umweg über die Ampel an der Kreuzung zur Storkower Straße ist für viele Fahrgäste zu lang und zu unattraktiv.
Um die Situation zu verbessern, hatte die BVG vor einiger Zeit eine Machbarkeitsstudie für die barrierefreie Erreichbarkeit der Straßenbahnhaltestelle und des S-Bahnhofs erarbeiten lassen. Danach gab es zwischen BVG und Senat mehrere Gespräche. Deren Ergebnis: Vorgesehen ist eine ebenerdige Umsteigelösung zwischen Straßenbahnhaltestelle und S-Bahnhof über die Greifswalder Straße. Damit Fahrgäste barrierefrei zum S-Bahnsteig kommen, gibt es im Bahnhof bereits einen Aufzug. Die Bauarbeiten für diesen barrierefreien Übergang zwischen beiden Verkehrsmitteln sollten bereits im vergangenen Jahr beginnen. Doch bis heute habe sich nichts getan, merkt Tino Schopf, SPD-Verkehrsexperte im Abgeordnetenhaus, an. Deshalb erkundigte er sich bei der Senatsverkehrsverwaltung nach dem aktuellen Stand. Dort teilte man ihm mit, dass die Abstimmungen der BVG mit der Verkehrslenkung Berlin nunmehr abgeschlossen werden konnten. Die Planungen für den neuen barrierefreien Übergang seien inzwischen in Auftrag gegeben.
Aufgrund der langen Abstimmungsdauer zwischen BVG und Verkehrslenkung musste die Umsetzung der Baumaßnahme allerdings verschoben werden. Nach Stand der Dinge könne frühestens 2020 damit begonnen werden. Und mit einer Fertigstellung ist 2021 zu rechnen. Unklar ist indes noch, was mit dem bisherigen Fußgängertunnel passiert. Dessen Statik ist noch in Ordnung, auch wenn er sanierungsbedürftig ist. Ein Rückbau wäre kostenintensiv. Aber vielleicht kann er anderweitig genutzt werden. Die Ideenfindung läuft noch.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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