Nichts für die Tonne: Azubis von „Fördern durch Spielmittel“ zeigten ihre Mode
Prenzlauer Berg. Was junge Azubis mit und ohne Behinderung für schicke Bekleidung schneidern können, konnte man sich kürzlich bei einer Modenschau des Vereins „Fördern durch Spielmittel“ anschauen.
Der Verein, der sich sonst vor allem um die Entwicklung von Spielzeug für behinderte und nichtbehinderte Kindern kümmert, wuchs in den vergangenen Jahren auch zu einem geachteten Ausbildungsbetrieb. Als Zweckbetrieb hatte der Verein vor einigen Jahren eine Änderungsschneiderei gegründet, in der unter anderem auch hörbehinderte Menschen arbeiten.
Als Leiter konnte der Schneidermeister Claus Esser gewonnen werden. So wurde in der Immanuelkirchstraße 24 nicht nur eine Änderungsschneiderei, sondern zugleich ein Ausbildungsprojekt gestartet. Damit die Lehrlinge nicht für die Tonne arbeiten, hatte der Schneidermeister die Idee, die Stücke der Azubis auch zu verkaufen. Mit Erfolg. Die Sachen können unter anderem in der Schneiderei erworben werden.
Zurzeit werden dort zwei junge Frauen als Änderungsschneiderinnen und eine als Maßschneiderin ausgebildet. Ein junger Mann aus Afghanistan absolviert derzeit außerdem eine Einstiegsqualifikation in diesen Beruf. Ziel ist es, dass er im September mit einer regulären Ausbildung beginnt. Weiterhin arbeitet eine Praktikantin aus einer Werkstatt für behinderte Menschen in der Schneiderei.
Für das im September beginnende neue Lehrjahr sind übrigens noch Lehrlinge willkommen. Diese werden ein vielseitiges Ausbildungsprogramm absolvieren. Sie schneidern Damen- und Herrenbekleidung, Mäntel, Kostüme und vieles andere mehr. Alles hat, und darauf achtet der Schneidermeister, eine hohe Qualität. So entstanden in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche modische Bekleidungsstücke. Diese konnte man vor wenigen Tagen beim Frühlingsfest des Vereins bestaunen. Präsentiert wurden die Stücke von Schülern der Heinz-Brandt-Oberschule, die als Models fungierten. BW
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