Mit Bürgerspenden wurde der erste Bauabschnitt beendet

Bürgermeister Oliver Igel bei seiner Rede vor dem restaurierten Altarraum der Kapelle. | Foto: Ralf Drescher
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Rahnsdorf. Seit mehreren Jahren erstrahlt die Rahnsdorfer Friedhofskapelle schon im neuen Glanz - allerdings nur von außen. Seit rund einem Jahr wird nun auch im Innern renoviert. Der erste Bauabschnitt ist jetzt fertig gestellt.

Besonders stolz ist Jutta Benedix-Ulrich. Die von ihr ins Leben gerufene Bürgerinitiative Friedhofskapelle hat nämlich bereits 25 000 Euro an Spenden eingesammelt, 2000 Euro trug allein der Heimatverein Köpenick mit seiner Tombola beim Fischer- und Fährmannsfest zusammen. "Ich bin selbst Rahnsdorferin und habe hier schon viele Verwandten und Freunde beerdigt. Dabei hatte ich immer den schlechten Zustand der Kapelle im Blick, damit wollte ich mich nicht auf Dauer abfinden", erzählt die Rentnerin.

Der Bezirk, der nach der Renovierung der Außenhülle des Baudenkmals vorerst kein Geld für die Innenarbeiten hatte, hatte selbst Bürger zu Spenden für die weiteren Arbeiten aufgerufen.

Die kleine Kapelle von 1912, die heute vom Grünflächenamt verwaltet wird, ist ein ganz besonderer Bau. Die Pläne stammen von den Cottbusser Architekten Michaelis
& Dietrich.

An der Pflege der Kapelle hatte es die Gemeinde Rahnsdorf und später der Bezirk Köpenick eigentlich nicht fehlen lassen, wohl aber am Verständnis für ein Baudenkmal. Als im vorigen Jahr Denkmalpfleger anrückten und die Ausmalung der Apsis - ein runder Altarraum - untersuchten, fanden sie übereinander sieben Farbschichten vor. Darunter ganz oben die unvermeidliche Latex-Leimfarbenmischung. "Man sieht auch künftig, dass es früher mal eine etwas unqualifizierte Übermalung gegeben hat", sagt Helmut Engel, einst Landesdenkmalpfleger und jetzt Pensionär, der die Restaurierung ehrenamtlich betreut. Im Zuschauerraum kann man auch in Zukunft sehen, wie wenig schmuck die Übermalung vor rund 30 Jahren war.

Damit Wände, Decken und Fenster restauriert werden können, werden noch einmal gut 54 000 Euro gebraucht, die Hälfte soll wieder durch Spenden aufgebracht werden. Deshalb gibt es auch in diesem Jahr Veranstaltungen. "Die Friedhofskapelle ist ein geeigneter Ort für musikalische Veranstaltungen, für Lesungen und für Kunstausstellungen", sagte Bürgermeister Oliver Igel in seiner Rede zur Übergabe des ersten Bauabschnitts.

Von der feierlichen Übergabe des ersten Bauabschnitts gibt es hier ein kurzes Video: http://youtu.be/n6I1TlXBI7I.
Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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