Action macht fit für die Straße: Präventionsveranstaltung im Fuchsbau
Reinickendorf. Sie begann in Pankow, wurde in Reinickendorf Tradition und wird es wohl bald auch bald in Hellersdorf-Marzahn sein: Die konzertierte Aktion „Fit für die Straße“.
Als Uwe Karck einen Jungen fragt, was er denn am interessantesten fand, bekommt er gleich die Antwort: „Das Auto kaputt machen.“ Karck, Vorstandsmitglied der Landesverkehrswacht Berlin, muss ein wenig grinsen. Die, die sich an dem Fahrzeug vergreifen, retten im Ernstfall Leben. Zum Abschluss der Veranstaltung „Fit für die Straße“ holen Mitglieder des Technischen Hilfswerks Pankow zwei Schüler aus einem verunglückten Wagen. Damit Sanitäter und Notärzte überhaupt helfen können, müssen Türen und das Dach des Fahrzeugs aufgebrochen werden, auch mittels eines Schneidegerätes mit einer Kraft von 14 Tonnen, wie Zugführer Jan Grothe erklärt.
Mit Rauschbrille unterwegs
Wenn ein solcher Ernstfall tatsächlich eintritt, könnte das daran liegen, dass junge Menschen am Steuer nicht eine Veranstaltung wie „Fit für die Straße“ absolviert haben. Hier zeigt ihnen ehrenamtlich Toni Mühldorfer, Inhaber eines Sanitätsdienstes, Erste Hilfe. Führerscheinstelle und Ordnungsamt geben Workshops zu Verkehrsvorschriften und Fahrsicherheit. Polizisten haben Simulatoren für Autos und Fahrräder aufgebaut, an denen Schüler ihre Reaktionen testen können, aber mittels Rauschbrille auch erfahren, wie es ist, wenn diese nicht so sind, wie sie auf der Straße sein sollten.
Karck, der die Aktion an drei Tagen vom 18. bis 20. September im Fuchsbau, Thurgauer Straße 66, mit vielen Unterstützern wie der Polizeidirektion 1 organisiert, hat sich zudem prominente Hilfe geholt. Am Montag zeigte Annette Tunn, sechsfache deutsche Meisterin im Bogenschießen und 2005 auch Weltmeisterin, was mit Körperbeherrschung zu erreichen ist. Für Hintergrundinformation sorgte die Bundeswehr: Nachwuchsoffiziere fragen mittels eines Quizes Kenntnisse zum Drogenhandel ab. Werben für die Bundeswehr als Arbeitsplatz dürfen sie übrigens nicht.
Für Jana Giesekus, Mitarbeiterin für Gesundheitsförderung und Prävention im Bezirksamt, ist „Fit für die Straße“ längst ein fester Bestandteil des Terminkalenders, wie auch für die elf Schulen, die pro Tag sechs Klassen durch den Parcours schicken. Der ist als Wettbewerb organisiert, bei dem die besten Teilnehmer Gutscheine für eine Eisdiele bekommen. CS
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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