Zwischen Präsenzunterricht und Homeschooling
Reinickendorf hat knapp 6800 Tablets an die Schulen verteilt

Vor allem bei Langzeitvorhaben hat sich in der Verwaltung eine Zustandsbeschreibung eingebürgert, die zwar immer irgendwie passt, für sich allein aber noch wenig aussagt. Das Projekt sei "auf dem Weg" oder"auf gutem Weg", heißt es dann gerne.

Auf diese Formulierung griff auch Susanne Giering, Leiterin der Wirtschaftsstelle des bezirklichen Schulamts bei der jüngsten Sitzung des Schulausschusses zurück, als es um den Stand der Umsetzung des Digitalpaktes ging. Bis 2024 sollen alle Schulen über Wlan verfügen, hieß es. Ob diese Vorgabe ambitioniert ist oder eher viel Zeit lässt, ist Definitionssache. Immerhin befinden sich inzwischen 638 Wlan-Router in den Schulen. Allerdings hat sich gezeigt, dass nicht alle Lehranstalten mit gleicher Begeisterung ins interaktive Zeitalter unterwegs sind. Die Richtung sei aber unumkehrbar, erklärte Susanne Giering. Spätestens mit Corona müsste diese Erkenntnis eigentlich zum Allgemeingut geworden sein. Denn seither wird ja schon seit Monaten Wechselunterricht zwischen Präsenz und sogenannter saLzH-Beschulung (schulisch angeleitetes Lernen zu Hause) praktiziert.

Nicht überall funktioniere die salzH-Lösung natürlich gleich gut, erklärte Dirk Wasmuth von der Reinickendorfer Außenstelle der Senatsbildungsverwaltung. Das Gelingen hänge oftmals von den Schulen und ihren Lehrkräften ab. Manche Pädagogen schafften es anscheinend ohne Probleme, ihre Schüler analog und digital zu unterrichten. Andere täten sich dagegen noch immer schwer, einen interaktiven Kontakt zu ihren Schülern aufrechtzuerhalten.

Was die Ausstattung betrifft, ist auch in Reinickendorf auf- und noch vielmehr nachgerüstet worden. Die Schulen im Bezirk hätten zunächst 1338 Tablets bekommen, bei der zweiten Lieferung noch einmal 5448, teilte Susanne Giering mit.

Ob denn die Computer möglicherweise nicht auch schnell zu Diebesgut werden könnten, wurde in der Ausschussitzung nachgefragt. Dabei wurde auf den Diebstahl zahlreicher Geräte in einer Schule in Wedding verwiesen. Auch in Reinickendorf seien bereits einige Tablets verschwunden, sagte Dirk Wasmuth. Dabei handle es sich aber um Einzelfälle. Mit der Beute könnten die Diebe ichts anfangen. Fehle ein Gerät, werde es über seine ID-Nummer gesperrt und damit unbrauchbar.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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