Najem Wali stellte seinen neuesten Roman vor

Najem Wali stellte "Bagdad Marlboro" in der Buchhandlung am Schäfersee vor. | Foto: Christian Schindler
  • Najem Wali stellte "Bagdad Marlboro" in der Buchhandlung am Schäfersee vor.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Reinickendorf. Der irakisch-stämmige Autor Najem Wali stellte am 21. April in der Buchhandlung am Schäfersee, Markstraße 6, seinen Roman "Bagdad Marlboro" vor.

Nicht weit von der Buchhandlung entfernt befindet sich die Stadtteilbibliothek am Schäfersee. Dort gibt es die Möglichkeit, Najem Walis Roman "Bagdad Marlboro" im 2012 erschienenen arabischen Original auszuleihen. Auch in anderen öffentlichen Bibliotheken sind Walis Werke auf Arabisch erhältlich. Sie sind beispielhaft für die Öffnung der Bildungseinrichtungen für die Kultur von Einwanderern.

Der Autor, 1956 in Basra geboren, der nach seiner Flucht aus dem Irak Saddam Husseins in Berlin landete, überbrückt auch selbst die Kulturen. Die deutsche Übersetzung von "Bagdad Marlboro" ist mittlerweile ein großer Erfolg für den Hanser-Verlag. Die arabischen Ausgaben von Walis Werken werden in Beirut gedruckt.

"Bagdad Marlboro" ist ein spannender und berührender Roman über den von den Amerikanern besetzten Irak. Auf lange Zeit geheimnisvolle Weise verknüpft Wali das Schicksal eines Irakers und eines Amerikaners. Letzterer ist in die Hände irakischer Aufständischer gefallen, die von dem irakischen Protagonisten verlangen, ihn zu töten.

Gleich zu Beginn der Lesung lüftete der Autor immerhin das Geheimnis des Roman-Titels. Bagdad steht wie auch Marlboro für eine Zigarettenmarke, die es tatsächlich im Irak gab, und die von den Irakern im Buch auch geraucht wird.

Für das Buch "Bagdad Marlboro" erhielt Wali 2014 den mit 7000 Euro dotierten Bruno-Kreisky-Preis des österreichischen Karl-Renner-Instituts. Wie Wali seinen Reinickendorfer Lesern mitteilte, erreichte ihn die Nachricht über die Auszeichnung, als er in New York versuchte, Kontakt zu Bradley Manning aufzunehmen, jenem US-Soldaten, der amerikanische Angriffe auf irakische Zivilisten öffentlich machte und in den USA inhaftiert ist. Auch Manning, der mittlerweile nach einer Geschlechtsumwandlung Chelsea Manning heißt, spielt in "Bagdad Marlboro" eine Rolle.

"Bagdad Marlboro" ist im Hanser-Verlag erschienen (ISBN 978-3-446-24485-6) und kostet 21,90 Euro.
Christian Schindler / CS
Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 151× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 933× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 595× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.092× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.981× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.