Eingeschränkt im Homeoffice
Ein Viertel der Mitarbeiter des Bezirksamtes arbeitet derzeit von zu Hause aus

Wenn irgendwie möglich, sollen die Beschäftigten der Bezirksverwaltungen ihre Arbeit zu Haus erledigen. Dies hat der Rat der Bürgermeister in einem entsprechenden Kriterienkatalog hervorgehoben. Aber wie sieht die Umsetzung im Bezirksamt Reinickendorf aus?

In der bezirklichen Verwaltung nutzen derzeit rund 450 Mitarbeiter verschiedene Formen des Homeoffice, heißt es in der Antwort auf eine Anfrage der Berliner Woche. Von den insgesamt etwa 1700 Kollegen arbeiteten damit schon jetzt "mindestens ein Viertel" von zu Hause aus. Und die Tendenz sei steigend. Geplant sei, dass "perspektivisch" mindenstes 850 Mitarbeiter der Verwaltung von zu Hause aus arbeiten. Das wären rund die Hälfte aller Beschäftigten.

Der Nachbarbezirk Spandau ist da schon weiter. Er hat nach eigenen Angaben schon jetzt einen Homeoffice-Anteil von ungefähr 50 Prozent erreicht. Allerdings tut sich Spandau mit der Einführung digitaler Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlung schwer. Einen ersten Versuch, eine Ausschussitzung auf diese Weise stattfinden zu lassen, gab es erstmals am 16. Februar. Ein solches Format hat Reinickendorf bereits seit Herbst vergangenen Jahres.

Homeoffice könne in den Kommunalverwaltungen, anders als vielleicht bei Bundes- oder Landesbehörden, nicht durchgehend umgesetzt werden. Darauf machen sowohl der Rat der Bürgermeister als auch das Bezirksamt Reinickendorf aufmerksam.

Präsenzpflicht im Gesundheitsamt

Tätigkeiten im Bürger- oder Ordnungsamt lassen sich ebenso wenig von zu Hause aus erledigen wie Straßenausbesserungen, Grünflächenpflege oder gar die aktuelle Pandemiebekämpfung durch das Gesundheitsamt. Deshalb besteht unter anderem für diese Bereiche eine Präsenzpflicht unter Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln.

Angehalten sind die Abteilungen, Team- beziehungsweise Hybridlösungen umzusetzen. Im Verwaltungsalltag bedeutet dies, dass ein Teil der Beschäftigten, auch gruppenweise, im Wechsel eine Woche zu Hause und eine Woche wieder im Büro arbeitet. Dabei müssen nicht nur die technischen Voraussetzungen vorhanden sein, sondern auch datenschutzrechtliche Vorgaben garantiert werden, wenn sensible Akten zu bearbeiten sind.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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