Arbeit an den Prozessen: Stadtrat Sebastian Maack zieht erste Bilanz

Sebastian Maack in seinem Büro an der Teichstraße 65. | Foto: Christian Schindler
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Reinickendorf. Seit dem 1. Dezember 2016 leitet der Diplom-Wirtschaftsingenieur Sebastian Maack die Abteilung Bürgerdienste und Ordnungsangelegenheiten des Bezirksamtes. Nach gut 100 Tagen zieht er eine erste Bilanz.

Nominiert von der AfD, ist das Stadtratsamt das erste größere politische Amt für den 47-jährigen Sebastian Maack. In jungen Jahren stand er mal der Schüler-Union in Wilmersdorf vor, wo er auch aufgewachsen ist. Dann kamen das Studium an der Technischen Universität, Bundeswehrdienst und erste berufliche Erfahrungen in Nürnberg.

Zuletzt arbeitete der dreifache Familienvater, der mittlerweile in Frohnau wohnt, als selbstständiger IT-Berater. Und sieht da schon Parallelen zu seinem jetzigen Amt. „Ich war der, der die Scherben wegmachte“, beschreibt er seine bisherige Tätigkeit, in der es darum ging, Firmen, die schlecht beraten worden waren oder ungeeignete Software erworben hatten, wieder richtig auf die Schienen zu setzen, inklusive der Anpassung von Prozessen im Unternehmen.

Das Ordnungsamt kann nicht überall sein

So ist es auch in der Verwaltung. Als Maack antrat, war das Standesamt schon ein Sorgenkind, mit langen Wartezeiten und vielen Beschwerden seitens der Bürger. Ähnlich ist es beim Ordnungsamt: Mit 36 Mitarbeitern im Außendienst können die Streifen nicht überall sein. Und wenn sie kommen, ernten sie nicht nur Freude: Nicht jeder sieht ein, dass ein Hund nicht unangeleint durch den Park rennen soll, oder es eben auch Geld kostet, sein Auto falsch zu parken.

Beim Standesamt sah sich Maack sofort die Prozesse an, und drehte an Schrauben. Personal wurde umgesetzt, aber auch die Dienstleistung verändert: Neue Außentermine für Trauungen gibt es bis auf weiteres nicht, dafür haben sich Wartezeiten reduziert, Bestatter kommen schneller an wichtige Urkunden.

Nach diesen Veränderungen will sich Maack dem Ordnungsamt zuwenden: Hier sieht er den Bedarf an Schwerpunkteinsätzen, weil es immer wieder aus bestimmten Kiezen, zum Beispiel rund um die Residenzstraße, zu gehäuften Beschwerden über Verwahrlosung des öffentlichen Raums kommt. Dafür will er den Kontakt zu Quartiersmanagement, Bürgerinitiativen und anderen Akteuren vor Ort suchen, um bestmöglich auf die Situation vor Ort vorbereitet zu sein.

"Es fehlt oft der Respekt gegenüber den Mitarbeitern"

Dabei ist ihm auch bewusst, dass Schwerpunkteinsätze fehlendes Personal an anderer Stelle bedeuten. Da kann es hilfreich sein, dass bestimmte Probleme, wie Müll und falsches Parken im Zusammenhang mit den sonntäglichen Trödelmärkten an der Markstraße, zeitlich begrenzt sind. Und er will die Außendienstmitarbeiter auch besser vorbereiten für den Dienst auf der Straße: „Da fehlt es oft an Respekt.“ Bessere Schutzwesten, aber auch Selbstverteidigungskurse sollen da helfen.

Zugleich lobt Maack seine Mitarbeiter, deren Leistungen er gerne hervorhebt. Gerne spricht er darüber, dass Wohngeldanträge in Reinickendorf schneller bearbeitet werden als anderswo in Berlin, und er schätzt den kollegialen Umgang im Bezirksamt ebenso wie die demokratische, aber respektvolle Auseinandersetzung in der Bezirksverordnetenversammlung. CS

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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