Neues Buch von Reinickendorfer Heimatforscher erschienen
Deren Zahl schwankte immer mal. 1961 sollen es noch 13 gewesen sein. Das Jahr 1961 stellte einen harten Einschnitt da. So wie die Stadt durch den Mauerbau scheinbar endgültig getrennt wurde, verlor auch der heutige Labsaal in Alt-Lübars seine Kino-Gäste. In dem ehemaligen Tanzsaal gab es Kino, seit sich die bewegten Bilder als kommerzielle Unterhaltung rechneten. Im Labsaal unweit der Sektorengrenze schauten sich viele DDR-Bewohner an, was der Westen auf der Leinwand zu bieten hatte. "1953 gab es nach dem Arbeiteraufstand Einschränkungen, und 1961 war dann richtig Schluss", berichtet Schlickeiser. Der Labsaal verlor damals den größten Teil seines Publikums.Anderen Kinos machte das Fernsehen den Garaus. Gelegentlich sind sie heute noch an ihren architektonischen Formen zu erkennen - wie das "TeLi", das für "Tegeler Lichtspiele" stand. In dem Gebäude an der Bernstorff-/Ecke Buddestraße befindet sich heute ein Supermarkt. Andere sind nicht mehr zu erkennen, wie das ehemalige Kino an der Residenzstraße 142, in dem sich heute unter anderem ein Restaurant befindet.
Der 1941 geborene Klaus Schlickeiser hat sein Interesse für Heimatgeschichte schon als Schüler entdeckt, als er im Unterricht Reinickendorfer Ortsteile in kleinen Sandkästen mit Papierhäusern nachbaute. Mittlerweile hat der ehemalige Richter am Kammergericht zwölf Bände mit "Spaziergängen" durch Reinickendorf sowie weitere Bücher zu Spezialthemen aus dem Bezirk veröffentlicht. Das 107-seitige Kino-Buch hat der Förderkreis für Bildung, Kultur und Internationale Beziehungen Reinickendorf herausgegeben.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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