TSV Berlin-Wittenau gewinnt Preis des Berliner Sports
Bei dem vom Landessportbund (LSB) Berlin und der Stiftung Deutsche Klassenlotterie ausgelobten Preis hatte sich der TSV gegen insgesamt 61 andere innovative Sportprojekte durchgesetzt. Im Bärensaal im Alten Stadthaus, Klosterstraße 47, waren bei der Verleihung am 7. November insgesamt 20000 Euro Preisgeld auf die acht besten Projekte verteilt worden. Der Jury hatten unter anderem der Senator für Inneres und Sport, Frank Henkel (CDU), sowie Klaus Böger, Präsident des LSB Berlin, angehört. Ausgezeichnet wurden Ideen und Initiativen, die den Sport in Berlin voranbringen, die erfolgreich und kreativ sind.Das alles sind die Milchzahnathleten: Mit dem 2011 initiierten Projekt möchte der TSV Kindern im Alter von einem bis sechs Jahren den Spaß an Bewegung und Spiel näherbringen. Das Besondere dabei ist, dass sich die Angebote nicht auf eine Sportart beschränken. Der TSV fördert den natürlichen Bewegungsdrang und gibt Raum zum Ausprobieren. Da sich im Laufe der letzten Jahre nicht nur die Zahl der Mitglieder im TSV verdoppelt, sondern auch die 20 Abteilungen des Klubs enger zusammengerückt sind, kann man sich in allen Sportarten ausprobieren und irgendwann für eine entscheiden. Dies alles geschieht mit einem Eltern- oder Großelternteil zusammen, sodass der Klub sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen in den Verein holt.
"Wir haben in den letzten Jahren viel Zeit und sehr viel Arbeit investiert, um im Verein etwas möglich zu machen. Das hat auch zu Unstimmigkeiten und Reibungen besonders zwischen den Abteilungen geführt. Und jetzt haben wir diesen Erfolg und erhalten solche Auszeichnungen. Wow, wir haben es geschafft", sagte Vereinsmanagerin Elke Duda am Rande der Preisverleihung. Das Preisgeld soll zu großen Teilen in das Projekt selbst fließen - auch, weil es mittlerweile aus allen Nähten platzt: 480 Kinder und Erwachsene machen zurzeit bei den Milchzahnathleten mit. Allein sechs Sporthallen bespielt der TSV wöchentlich mit diesem Projekt. "Der Platz wird knapp. Und wir haben einfach keine zusätzlichen Hallenzeiten mehr. Deshalb ist es an der Zeit, sich grundsätzlich mit dem Thema zu beschäftigen und sich auch über Räumlichkeiten außerhalb der öffentlichen Hallen Gedanken zu machen", so Elke Duda.
Der große Andrang hat zu einem weiteren Problem geführt, dass beim TSV so wohl niemand auf der Agenda hatte: Bis vor Kurzem hatte die nicht nur bei den Kindern äußerst beliebte Projektleiterin Hella Grundschok alle Gruppen der Milchzahnathleten betreut. Inzwischen musste sie aus Kapazitätsgründen aber zwei von ihnen abgeben. "Wir wollen Hella", hallt es seitdem aus allen Kinderkehlen durch die Sporthallen des Bezirks. Elke Duda: "Sie ist das Herz dieses Projekts. Und die Kinder lieben sie einfach."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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