Waldhörnchen möchten zusammenbleiben
Die Katastrophe begann für die Kita im November vergangenen Jahres. Ein Gutachten hatte ergeben, dass ihre bisherige Heimat, eine Vier-Zimmer-Wohnung an der Waidmannsluster Waldhornstraße, nach einem Wasserschaden mit Schimmelsporen und Bakterien belastet sei. Damit begann ein Streit der Kita, die von der Fröbel-Gruppe betrieben wird, mit dem Vermieter. Es ging um die wirksame oder eben ungenügende Beseitigung der Mängel. Ein zweites Gutachten bestätigte im Februar die Sorgen der Kita-Mitarbeiter und Eltern. Der Vermieter wiederum zweifelt dieses Gutachten an. Konsequenz der Fröbel-Gruppe: Sie machte sich auf die Suche nach einem neuen Standort. Doch diese gestaltet sich bis jetzt schwierig: Die Immobilie muss Platz bieten für 20 Kinder im Alter von anderthalb bis fünf Jahren und fünf Mitarbeiter. "Leider bekommen wir oft zu hören, dass die Besitzer keine Einrichtung mit Kindern wollen", sagt Nicole Tobien, eine der betroffenen Mütter.
Die Fröbel-Gruppe hat mittlerweile die Kita-Verträge zu Ende März gekündigt, da sie danach keine gemeinsame Betreuung mehr garantieren kann. Zurzeit sind die Kinder im Kinderwald an der Ruppiner Chaussee untergebracht, einer Jugendeinrichtung, die aber ab Mitte April die Räumen wieder selbst benötigt.
Jugendstadtrat Andreas Höhne (SPD) kann den Waldhörnchen-Eltern nur begrenzt helfen: "Auch wenn es oft Wartelisten gibt, können wir den einen oder anderen Platz besorgen. Allerdings bedeutet das dann auch, dass die Gruppe auseinandergerissen wird." Genau das wollen die Eltern wie auch Kita-Leiterin Kim Zielinski verhindern.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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