Bunte 111 wird noch bunter: Roma-Familien arbeiten mit Landschaftsplanern
Die Scharnweberstraße 111 heißt bei Anwohnern und Organisatoren längst "Bunte 111". Unter diesem Motto haben sich schon 2014 die Wohnungsbaugesellschaft Gewobag, Senat und Bezirksamt sowie der Verein Phinove zusammen getan, um in Berlin geduldete Roma-Familien besser zu integrieren. Bis ins Jahr 2013 hatte es eine unorganisierte Zuwanderung in die damalige Privatimmobilie gegeben.
Viele der Wohnungen waren überbelegt und in teils desolatem Zustand. Anwohner klagten über Verwahrlosung.
Dann erwarb 2013 die Gewobag die Gebäude, und installierte eine Betreuung. Die Roma-Familien bekamen reguläre Mietverträge für fünf Wohnungen, der Verein Phinove unterstützt die Familien im Alltag. Die Höfe wurden aufgeräumt und gesäubert, die Kinder gestalteten mit Unterstützung von Künstlern die Fassaden. Kerstin Kirsch, Geschäftsführerin der Gewobag Mieterberatungsgesellschaft, stellt sich für den Standort einen Ort vor, an dem auch Künstler und Studenten wohnen und mit den Anwohnern Impulse zur Entwicklung des Quartiers geben.
Im März kamen Studierende der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg in die Scharnweberstraße 111, um mit den Mietern über die weitere Verschönerung des Wohnumfeldes zu sprechen. Dazu malten Kinder Bilder, während die Erwachsenen mit einem Modell der Gebäude arbeiten konnten, das die Landschaftsplanungsstudenten mitgebracht hatten. Ergebnis: In den Höfen werden Hochbeete angelegt, in den hinteren Hof kommen zudem Spielgeräte für die Kinder.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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