Ein Volkslauf für jedermann: Mercedes-Benz-Halbmarathon findet zum 19. Mal statt
Reinickendorf. Am Sonntag, 3. September, wird auch in diesem Jahr pünktlich um neun Uhr der Startschuss für den traditionellen Mercedes-Benz-Halbmarathon fallen. Der Veranstalter, die Laufen in Reinickendorf gGmbH, erwartet erneut rund 2000 Athleten.
Die vom VfL Tegel, dem VfB Hermsdorf und dem Ruderclub Tegel initiierte Veranstaltung wird in diesem Jahr bereits zum 19. Mal ausgerichtet und ist die größte Laufveranstaltung im Berliner Norden, die ausschließlich von ehrenamtlich tätigen Organisatoren und Helfern durchgeführt wird. Knapp 250 Einsatzkräfte der veranstaltenden Vereine sowie des Technischen Hilfswerks und des Deutschen Roten Kreuzes werden dafür sorgen, dass alle Läufer eine freie Strecke vorfinden. Zahlreiche Getränkestellen entlang der Strecke sorgen für Erfrischung. Parallel werden auch in diesem Jahr wieder ein 10-Kilometer-Lauf und ein Mini-Marathon über 2,3 Kilometer für Kinder und Jugendliche der Jahrgänge 2002 bis 2011 durchgeführt. Start für die zehn Kilometer ist um 9.20 Uhr, für den Mini-Marathon um 9.30 Uhr. Start und Ziel ist die Mercedes-Benz Niederlassung in der Holzhauser Straße 11-19. Im Rahmen des Laufs über die 21,0975 Kilometer werden auch dieses Mal die Offenen Berlin-Brandenburgischen Halbmarathonmeisterschaften für Frauen, Männer, Senioren und die Jugend A ausgetragen.
Die Strecke führt wieder am Rathaus Reinickendorf vorbei, unter anderem über die Ernststraße und den Trepliner Weg bis nach Alt-Tegel, über die Greenwich Promenade, am Borsigturm vorbei und über die Berliner Straße wieder zurück zu Start und Ziel.
Zwar lädt diese flache, schnelle und überwiegend asphaltierte Streckenführung zu persönlichen Bestzeiten ein – doch der Halbmarathon ist und bleibt ein Volkslauf, zu dem jeder Athlet, ob Anfänger oder Topläufer, herzlich willkommen ist.
Das Sicherheitskonzept umfasst 89 Seiten
Am 3. September können die Athleten auch wieder ganz entspannt die Schneckenbrücke passieren, die Tegel und Borsigwalde miteinander verbindet. Im letzten Jahr war der Veranstalter von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung aufgefordert worden, ein Gutachten zu beantragen, das die Tragfähigkeit der Brücke bescheinigt. Damit sollte sichergestellt werden, dass durch die auftretenden Schwingungen beim Überqueren der Brücke von bis zu 24 Läufern – dies ist laut Veranstalter die Zahl an Athleten, die maximal zeitgleich die Brücke überqueren – keine Gefährdung für die Teilnehmer vorliegt. Die Kosten beliefen sich auf 3600 Euro. „Das haben wir aus eigener Tasche bezahlt und bis zum heutigen Tag keinen Cent zurück bekommen“, erklärt Organisator Ingo Balke. Und als sei das noch nicht genug, kamen auch in diesem Jahr erneut zusätzliche Auflagen und Kosten hinzu: Zum einen musste der Veranstalter nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz ein 89-seitiges Sicherheitskonzept erstellen, das Organisator Karl Mascher sehr viel Zeit und Mühen kostete. Zum anderen musste in diesem Jahr erstmalig ein Unternehmen damit beauftragt werden, die Autobahnausfahrten für die Dauer des Halbmarathons abzusperren – die Kosten: 1800 Euro.
Lohnt der Lauf bei den vielen Auflagen noch?
Ingo Bahlke abschließend: „Ganz ehrlich: Wenn das mit den Auflagen und Kosten so weitergeht, dann muss man sich schon ernsthaft fragen, ob es sich weiterhin lohnt, diese Veranstaltung durchzuführen. Schließlich wollen und werden wir das Startgeld nicht drastisch erhöhen, um diese zusätzlichen Kosten decken zu können.“
Meldeschluss ist Sonnabend, 26. August. Nachmeldungen sind gegen ein erhöhtes Meldegeld auch noch am 1. und 2. September in der Niederlassung der Mercedes Benz AG, Holzhauser Straße 11-19, möglich. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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