Es weht ein anderer Wind: Füchse fahren nach Wiederaufstieg den ersten Zähler ein
Reinickendorf. Nachdem die Füchse Berlin zum Saisonauftakt der Berlin-Liga noch mit 1:5 beim Berliner SC unter die Räder gekommen waren, konnte man nur drei Tage später am Mittwoch, 19. August mit dem 1:1 gegen Stern 1900 den ersten Punkt einfahren. Doch eines haben beide Spiele eindeutig gezeigt: In Berlins höchster Spielklasse weht ein anderer Wind als in er Landesliga.
Bereits nach zwei Spieltagen sollte auch dem kühnsten Optimisten, der es mit den Fußballern der Füchse hält, klar geworden sein, dass es im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg für den Traditionsklub um nichts anderes als um den Klassenerhalt gehen wird. Und wie soll das gelingen? Ganz klar: über eine homogene, bodenständige und intakte Mannschaft, in der sich jeder einzelne Spieler total mit seinem Klub identifiziert.
Mit Teamgeist zum Erfolg – das war auch der Schlüssel in der zurückliegenden Landesliga-Spielzeit. Dabei hatte Coach Guido Perschk noch bis in den April hinein sämtliche Aufstiegsambitionen von sich gewiesen. Und man konnte ihm dabei noch nicht einmal Understatement vorwerfen: sein Team hatte keinen Gegner an die Wand gespielt – und doch sammelte die Mannschaft der Füchse von Woche zu Woche die Punkte ein, die letztlich zur Vizemeisterschaft und zur direkten Rückkehr in die Berlin-Liga führten.
Und auch dort möchte Perschk den eingeschlagenen Weg fortsetzen: Kontinuität steht an allererster Stelle. Entsprechend haben mit Dominik Winkens, der zum VfB Hermsdorf zurückgekehrt ist, und Sebastian May, der sich dem FC Spandau 06 angeschlossen hat, nur zwei Akteure, die man zu den Stammkräften zählen kann, das Team verlassen. Mit Torwart Andre Thielmann vom SV Blau Weiss aus Tempelhof, der bereits zum Saisonauftakt beim Berliner SC zwischen den Pfosten stand, sowie Timo Badtke und Manuel Lenz, die schon beim 1. FC Wilmersdorf Berlin-Liga-Luft schnuppern konnten, haben die Füchse ihren Kader qualitativ verstärken können. Wichtig wird sein, dass sich die neuen Spieler möglichst schnell integrieren.
Zudem haben die Füchse wichtige Stützen gehalten: Maximilian Weyer soll die Abwehr zusammenhalten. Kapitän Steven Haubitz, mit 13 Toren übrigens der beste Schütze der Vorsaison, und Birol Cubukcu sind die Antreiber im Mittelfeld. Und im Angriff baut man vor allem auf die Erfahrung des mittlerweile 34-jährigen Florian Venz, der viele Jahre für den Lokalrivalen VfB Hermsdorf auf Torejagd gegangen ist.
In jedem Fall sollten sich Reinickendorfer Fußballfans am Sonntag, 30. August nichts vornehmen. Dann kommt es auf dem Kunstrasenplatz an der Thurgauer Straße zum ersten Derby der noch jungen Spielzeit: Von 14 Uhr an werden die Füchse Berlin den VfB Hermsdorf zum Tanz bitten. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.