Fußballklubs aus dem Bezirk zittern in der Rückrunde

Milan Elbe (r.) und Tom-Niclas Zeih vom Nordberliner SC hatten in der Hinrunde wenig Grund zum Jubeln. | Foto: Nittel
  • Milan Elbe (r.) und Tom-Niclas Zeih vom Nordberliner SC hatten in der Hinrunde wenig Grund zum Jubeln.
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Reinickendorf. Wenn am Sonntag, 15. Februar für den VfB Hermsdorf und den Nordberliner SC die Rückrunde in der Berlin-Liga beginnen wird, geht es für beide Klubs im Abstiegskampf um alles oder nichts. Doch nicht nur die sportliche Zukunft der beiden Teams steht auf dem Spiel, sondern ein Stück weit auch das Renommee des Fußballbezirks: Denn seit Einführung der höchsten Berliner Spielklasse im Jahr 1992 hat dort immer mindestens ein Team aus Reinickendorf mit gekickt.

Ob der BFC Alemannia oder der Frohnauer SC, die heute nur noch Bezirksliga spielen, die Füchse, die viele Jahre sogar überregional die Farben des Bezirks erfolgreich vertreten haben, der 1. FC Lübars, der SC Tegel und der BSC Reinickendorf - sie alle waren über kurz oder lang in Berlins höchster Spielklasse aktiv. Und in Zukunft? Für den ausgewiesenen Fußballbezirk Reinickendorf wäre es schier unvorstellbar, wenn der erfolgreichste Fußballklub nur noch Landesliga spielen würde.

Allerdings spricht die Tabelle der Berlin-Liga nach der Hinrunde eine deutliche Sprache: Der VfB Hermsdorf liegt mit 17 Punkten und Platz 15 nur einen einzigen Zähler und Tabellenplatz vor dem ersten Abstiegsrang, der zurzeit vom TSV Rudow belegt wird. Und der Nordberliner SC rangiert mit 13 Zählern sogar nur auf Platz 17. Positiv für beide Teams ist, das rein rechnerisch mehr als die Hälfte der Liga noch in Abstiegsgefahr geraten könnte: Realistisch betrachtet sollten sich alle Teams ab Platz acht, der zurzeit vom SV Empor Berlin belegt wird (24 Punkte), ernsthaft Gedanken machen. Negativ zu bewerten ist, dass sich nahezu alle Mannschaften - auch im Tabellenkeller - in der Winterpause noch einmal verstärkt haben, so dass man selbst das Tabellenschlusslicht SC Gatow (7 Punkte) noch nicht abschreiben sollte. Die Berlin-Liga ist ohnehin viel zu ausgeglichen besetzt, um nach 17. von 34. Spieltagen schon mehr als nur Tendenzen ablesen zu können. Und genau das ist auch die Chance der Reinickendorfer Klubs.

Beim VfB Hermsdorf hofft man sehr, dass sich das Lazarett allmählich lichtet: In der Hinrunde hatte Coach Sascha Krakowski an manchen Spieltagen auf bis zu 14 (!) Spieler verzichten müssen. Die Konkurrenz in der Berlin-Liga aber traut dem VfB Hermsdorf in jedem Fall den Klassenerhalt zu: "Das Team des VfB ist ein im positiven Sinn eingeschworener Haufen", sagt zum Beispiel Michael Michels, Trainer beim Ligakonkurrenten 1. FC Wilmersdorf. "Der VfB hat in der Vergangenheit schon einige Male gegen den Abstieg kämpfen müssen und immer gezeigt, dass die mannschaftliche Geschlossenheit ein absolutes Plus war und ist."

Der Nordberliner SC hat für das Erreichen des Klassenerhalts sogar den Trainer gewechselt. Dabei ist der Neue eigentlich ein Alter: Holger Kraft, der die Nordberliner schon vor einigen Jahren in Berlins höchster Spielklasse betreut hatte, löst das Trio Thomas Hildebrandt, Andreas Boldt und Michael Misch ab. Kraft war jahrelang auch DFB-Stützpunkttrainer und ist Inhaber der A-Lizenz.

Gleich zum Rückrundenauftakt wird es für beide Teams richtungsweisende Spiele gegen direkte Konkurrenten geben: Während der VfB auf dem Sportplatz an der Seebadstraße ab 14 Uhr den Berliner SC empfangen wird, hat der Nordberliner SC auf dem Sportplatz am Elchdamm den SC Gatow zu Gast. Auch diese Partie wird um 14 Uhr angepfiffen.

Michael Nittel / min
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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